ZVG

29.08.2019

Motiviert für Ybbsitz‘ Zukunft

Der seit 1998 amtierende Ybbsitzer Altbürgermeister Josef Hochmarcher und sein Vizebürgermeister Anton Pechhacker beschlossen im April, gemeinsam von der Gemeindespitze abzutreten und sich vom kommunalpolitischen Geschehen zurückzuziehen. Der Parteivorstand nominierte als Nachfolger für das Amt des Ortschefs den 55-jährigen Gerhard Lueger – die Ablöse wurde als gewachsene Lösung bezeichnet.

Vertrauter Ort

Gerhard Lueger lebt mit Ausnahme eines kurzen, berufsbedingten Intermezzos, bereits sein ganzes Leben in der Gemeinde im Bezirk Amstetten. Dementsprechend vertraut sind ihm die Wünsche und Anliegen, aber auch Probleme und Sorgen seiner Mitmenschen in der 3.450-Einwohner-Gemeinde. Bereits seit vielen Jahren engagiert sich Bürgermeister Lueger in der Kommunalpolitik seiner Heimatgemeinde: Über 23 Jahre bekleidet Gerhard Lueger bereits ein Amt als Gemeinderat, über 20 Jahre war er als Vorsitzender des Ausschusses für Kindergarten- und Schulangelegenheiten tätig – ein für Gerhard Lueger als Vater persönlich besonders wichtiges Politfeld, in dem er auch mehrere große Errungenschaften verzeichnen konnte.

Während seiner Amtszeit als Obmann des Ausschusses wurde der neue Kindergarten errichtet, sowie die Neue Mittelschule Ybbsitz generalsaniert. Besonders durch die Umsetzung dieser ambitionierten Projekte, die zur vollsten Zufriedenheit sämtlicher Beteiligter geschah, konnte sich Gerhard Lueger rasch viel Sympathie in der Gemeinde sichern.

Abseits seiner politischen Ambitionen ist Gerhard Lueger als Gemeindebediensteter tief in die Strukturen von Ybbsitz verwurzelt. So machen nicht nur die politischen Erfahrungen, sondern auch die vielschichtigen Einsichten in die Verwaltung und ihre eigenen Strukturen Gerhard Lueger zu einem dienstjungen Bürgermeister, der trotzdem schon auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz zurückblicken kann.

Ups and downs

Freilich erlebt man bei so einer langen Verbundenheit zur Kommunalpolitik auch Rückschläge: Auf die Frage, ob er jemals daran dachte, das Handtuch zu werfen, meint Bürgermeister Lueger nur phlegmatisch: „Die positiven Aspekte überwiegen. Es gibt kleine Rückschläge, doch die hält man aus.“ Doch Luegers Plan ist es nicht nur „auszuhalten“ – zielstrebig und motiviert plant er bereits für die Zukunft. Der neue Bürgermeister hat im Zuge dessen vor allem auch vor, den Zusammenhalt in der Gemeinde zu forcieren: „Ich will versuchen, das Zusammenleben im Ort zu stärken – alle Kräfte zu bündeln und gemeinsam für Ybbsitz zu arbeiten. Viele von den Projekten, die anstehen,  werden wahrscheinlich nur mit dem Entgegenkommen der Bevölkerung realisiert werden können – da hoffe ich natürlich, dass mich viele auf dem Weg begleiten.“

Bürgernähe pflegen

Einen gemeinsamen Weg mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu gehen erfordert natürlich das Wissen, was den Bürgern passt und was nicht – etwas, das Bürgermeister Lueger forcieren möchte: „Vielleicht werde ich mehr mit der Bevölkerung in Kontakt treten, sie ermuntern sich zu engagieren und sich aktiv einzubringen.“ Bürgernähe nennt er auch als erste Eigenschaft, die einen guten Bürgermeister ausmacht. Auch Zuhören soll ein Bürgermeister können, meint Lueger. „Offen sein für Veränderung und Kritik ernstnehmen“, so seine Devise.

Politisch geeint

Der politische Plan Luegers spiegelt sich im Abstimmungsergebnis des Gemeinderates wieder: Gerhard Lueger plant, die politischen Fraktionen des Gemeinderates für die Zukunft zu einen, um gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Dies fruchtete bereits bei seiner Wahl zum Bürgermeister – 21 von 23 Stimmen bei zwei Enthaltungen konnte der neue Ortschef auf sich vereinigen.

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