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Panorama

02.09.2019

Altmelon: Perle des Waldviertler Hochlands

860 Einwohner auf 38 km2 - was sich auf den ersten Blick nach nicht viel anhört, ist einer genaueren Betrachtung würdig. Ursprünglich ein Holzfällerdorf, ist die Gemeinde Altmelon heute ein wichtiges Zentrum der Erholung und Entspannung.

Wer beim Namen der Gemeinde an die ähnlich klingende Frucht denkt, irrt. Melonen hat die Marktgemeinde im Waldviertel keine, dafür umso mehr Wald und Granit, wie auch ein überlieferter Spruch der Marktgemeinde andeutet: „Weit nach Westen vorgeschoben, an des Landes Grenze schon. Liegt von Tannengrün umwoben unsre Heimat Altmelon. Auf Granit erwuchs sie, ernst und stolz, wie unsre Wälder edles Holz.“

Doch die Marktgemeinde mit 860 Einwohnern hat weit mehr als Holz und Stein zu bieten. Das inmitten des, gemeinsam mit den Ortschaften Rapottenstein, Arbesbach, Groß Gerungs und Langschlag gebildeten, Waldviertler Hochlands liegende Altmelon, im Westen des Bezirks Zwettl, lädt zum erholsamen Verbleiben ein, und lockt Jahr für Jahr mehr Besucher.

Wächter über das Heilmoor – mächtige Granitformationen

Gemeinde der 11 Ortschaften

Gegründet im Zuge der Erschließung der Rohstoffe des Waldviertels, wurde die damals entstandene Siedlung „Mailan“ im Jahre 1259 erstmals urkundlich erwähnt. Die rundum liegenden 10 Ortschaften Dietrichsbach, Dürnberg, Fichtenbach, Großpertenschlag, Kleinpertenschlag, Kronberg, Kronegg, Marchstein, Perwolfs, Schwarzau rotteten sich mit Melon ab 1970 unter dem Namen Pertenschlag-Melon zusammen, im Jahre 1985 wurde im Zuge der Markterhebung eine Namensänderung zu Altmelon beschlossen. Namensspender war das gleichnamige Zisterzienserkloster, welches circa um die selbe Zeit wie die Ortschaft entstand, und heute die Pfarrkirche der Gemeinde ist.

Historisch begründet ist die Konstellation der 11 Teil-Ortschaften: Als strategische Stützpunkte fungierend, wurde der Befestigung der Siedlungen höchste Wichtigkeit zugemessen – ein System aus Wachtürmen lässt sich zum Teil heute noch erkunden.

Gesund durch Moor, Sport und viel frische Luft

Im Gebiet der Ortschaft Altmelon befindet sich eines der schönsten Hochmoorgebiete zwischen dem Wald- und dem Mühlviertel. Die Meloner Au wurde wegen der Seltenheit ihrer Pflanzen- und Tierwelt sogar zum Naturschutzgebiet erklärt. Im Laufe von Jahrtausenden entstand dort das Altmeloner Heilmoor, welches als natürliches Heilmittel für etwa Erkrankungen des Bewegungsapparates gilt.

Geführte Wanderungen, wie etwa die „Moor Erlebnis Tour“, laden zum Erkunden der wunderschönen Landschaft ein, und auch sportlich Ambitionierte kommen in Altmelon nicht zu kurz: Eigens angelegte Mountainbikepfade und der neu gestaltete Bärentrail, ein Wanderpfad durch die Auen des Waldviertels, locken Sportbegeisterte der Region.

Attraktionen der Region

Das überregionalen Wanderreitgebiet im Mühl- und Waldviertel „Pferdeparadies“ lockt seit seiner Eröffnung immer wieder Tier- und Naturbegeisterte in die Region um Altmelon: Ein über 200 km langes Streckennetz, mit über 10 Reiterhöfen bietet eine hervorragende Möglichkeit, die Wälder des Hochlandes auch mit einem vierbeinigen Gefährten zu erkunden.
Weiters ist das Bauernmuseum der Familie Wagner in Schwarzau einen Besuch wert. Anschaulich wird hier das beschwerliche, rurale Leben der Bewohner vergangener Zeiten dargestellt und thematisiert.

Wappen Altmelons – In einem durch einen Tannenreisschnitt geteilten Schild, oben in Silber zwei gekreuzte naturfarbene Sapinen, unten in Grün ein silberner Ring.

Juwel des Waldviertels

Eine weitere, besondere Attraktion der Gemeinde Altmelon ist seit jeher der Klausteich. Inmitten dichtesten Waldes offenbart sich der 6 Meter tiefe Teich nur Wanderern, die den Fußweg nicht scheuen, und lädt zum Verweilen und Erfrischen ein.

Bekannte Tochter der Gemeinde

 Die erst kürzlich verstorbene Wiener Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger verbrachte lange Zeit ihres Lebens in der Gemeinde Altmelon – Weg vom Stress der Großstadt und ihres Heimatbezirks Hernals war Altmelon immer ein wichtiger Ruhepol im Leben von Christine Nöstlinger.

 Wie die Gemeinde auf ihrer Homepage selbst berichtet, bietet die Gemeinde vor allem Ruhe, gute Luft, Erholung und traditionelle Küche, die Besucher für einen Ausflug locken.

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