Der Pride-Monat Juni steht wieder vor der Tür und viele Gemeinden beteiligen sich mit eigenen Aktionen. Ziel ist, mehr Bewusstsein für Vielfalt und Feiheit zu schaffen und gegen Diskriminierung aufzustehen. Aber was genau können Gemeinden hier beitragen? Die Möglichkeiten sind endlos, einige Städte und Gemeinden gehen mit Beispiel voran:
Regenbogen: Von Zebrastreifen bis Fahne
Der Klassiker unter den Pride-Initiativen ist die Regenbogenfahne. Sie steht für die Akzeptanz, Solidarität und Inklusion von Menschen mit verschiedenen sexuellen Orientierungen und Genderidentitäten. Viele Städte und Gemeinden hissen zum Anlass des Pride-Monats die Regenbogenfahne auf ihren öffentlichen Gebäuden. In den letzten Jahren erfreuen sich auch Regenbogen-Zebrastreifen großer Beliebtheit. Sie bringen nicht nur Farbe in das Straßenbild, sondern symbolisieren auch Freiheit und Friede. Für einen bunten Zebrastreifen ist allerdings ein Beschluss im Gemeinderat notwendig.
Deutschlandsberg ist Pride-Vorreiter-Gemeinde
Die steirische Gemeinde Deutschlandsberg hat seit einigen Jahren nicht nur einen Regebogen-Zebrastreifen, sondern setzt sich auch darüber hinaus für die LGBTQIA+ Gemeinschaft ein. Bereits zum dritten Mal findet heuer wieder ein Regenbogenfest statt – es ist die erste steirische Gemeinde außer Graz, die ein Pride-Fest veranstaltet. Die Initiative geht auf den Jugendgemeinderat zurück, der sich vor zwei Jahren für das Thema eingesetzt und sowohl den Zebrastreifen, als auch eine Regenbogenfahne als Antrag eingebracht hat. Eine große Anzahl an Vereinen ist beim Fest aktiv: Es wird heuer einen DJ, eine Drag-Queen, ein Gewinnspiel, Kinderschminken und Co. geben.
Vorarlberger Gemeinden solidarisieren sich
Nicht nur in der Steiermark, auch im Ländle ist man in Sachen Pride fortschrittlich unterwegs: Die Initiative Mission Pride sucht Geschichten aus ganz Vorarlberg, die Mut machen, sich zu bekennen. 37 Gemeinden unterstützen das Projekt bereits. Die CSD Pride Vorarlberg gibt indessen weitere Tipps und Hinweise, wie Kommunen Solidarität zeigen können.
Konfliktpotenzial
Die Aktionen im Zuge des Pride-Monats kommen nicht immer gut an: In der Gemeinde Hagenberg im Mühlkreis (OÖ) wurde ein Regenbogen-Zebrastreifen von Unbekannten übermalt – er ist nun nicht mehr bunt. Hagenbergs Bürgermeister, David Bergsmann, zeigte sich im Gespräch mit der Tageszeitung „Heute“ entsetzt: „Der Vorfall ist äußerst bedauerlich. Hagenberg ist ein weltoffener Ort, das alleine zeigt sich im Softwarepark und an der Fachhochschule, wo Menschen aus der ganzen Welt lernen, forschen und arbeiten.“ Die Sachbeschädigung wurde zur Anzeige gebracht.
-REDAKTION (Quelle: meinbezirk.at, heute.at)