Das Ragweed (Ambrosia artemisiifolia) ist eine einjährige, krautige Pflanze, die sich in Ostösterreich ausbreitet. Die Bestände sollten genau im Auge behalten werden, denn die Pflanze kann starke allergische Reaktionen auslösen. Durch Mahdmanagement oder entfernen werden die Bestände unter Kontrolle gehalten. Vorbeugend hilft es, offene Bodenstellen zu vermeiden.

Weitere geläufige Namen von Ambrosia artemisiifolia sind Beifuß-Ambrosie, Beifußblättriges Traubenkraut oder Fetzenkraut. Wie der Name schon sagt, sieht sie dem Beifuß, einer heimischen Wildpflanzenart, ähnlich.
Die Pflanze produziert massenhaft Samen, über die sie sich leicht und massenhaft verbreiten kann. Problematisch sind die winzigen Pollenkörner. Sie können in unsere Atemwege eindringen. Dies löst bei empfindlichen Menschen Allergien aus. Besonders unangenehm ist das für all jene, die bereits unter einer Pollenallergien leiden, denn durch den späten Blühbeginn der Ambrosie wird die Pollensaison bis in den Herbst verlängert.

Unterscheidung von echten Beifußarten

Das Ragweed kann in Mitteleuropa bis zu 1,8 Meter hoch werden. Eine deutliche Behaarung an den Stängeln unterscheidet die Beifuß-Ambrosie von den echten Beifußarten (Artemissia spec.).

Bilder zur Pflanzenbestimmung finden Sie im Ragweed-Finder www.ragweedfinder.at. Im Zweifel hilft auch gerne das „Natur im Garten“ Telefon (02742/74333).

Eine wichtige Aufgabe für die Gemeinden ist es, die Ragweed-Ausbreitung auf öffentlichen Grünflächen zu beobachten und gegebenenfalls Regulierungsmaßnahmen zu setzen.
Einzelpflanzen werden so früh wie möglich mitsamt der Wurzel ausgerissen. Verwenden Sie dabei Handschuhe und bei blühenden Pflanzen eine Atemschutzmaske. Blühende oder Samen tragende Pflanzen müssen professionell kompostiert oder entsorgt werden.
Größere Bestände werden kurz vor der Blüte, etwa ab Mitte Juli, auf tiefer Schnitthöhe gemäht. Danach wird noch einmal Mitte August gemäht, weil die Pflanze erneut austreibt und Blüten bildet. In warmen Gunstlagen kann auch noch ein Schnitt Mitte September nötig sein.
Auf jeden Fall muss mit dem ersten Schnitt bis zum Frühsommer gewartet werden, sonst kommt es zu einer starken Verzweigung mit umso mehr Knospen!

Brachflächen rasch begrünen

Auf Brachflächen mit offenem Boden fasst das Ragweed besonders leicht Fuß. Zur Vorbeugung werden unbewachsene Böden – z.B. nach einer Baustelle – möglichst rasch wieder begrünt.

In Privatgärten kommt das Ragweed häufig unter Vogelfutterplätzen vor, da sich die Samen manchmal im Vogelfutter befinden. Dort ist es empfehlenswert, die Pflanzen einfach auszureißen.

Zur Sensibilisierung der Bevölkerung können Sie unsere kostenlose Gemeindezeitungsvorlage im Format A4 nutzen:
https://www.naturimgarten.at/files/content/4.%20GARTENWISSEN/5.6%20Gr%C3%BCnraumwissen/ragweed/gemeindezeitungsvorlage-ragweed-2022.pdf
Mehr Informationen zum Ragweed finden Sie auch unter: https://www.naturimgarten.at/ragweed.html.

 

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)
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