NIG/Alexander Haiden

Natur im Garten

NaturimGartenTipps

24.06.2024

Echter Mehltaupilz an der Rose

Bei den Mehltaupilzen handelt es sich um spezifische Pilze, die jeweils eine bestimmte Pflanzengattung befallen. Mehltau, der auf der Gurke oder auf Phlox vorkommt, befällt z.B. nicht die Rosengewächse. Keine Angst also vor Übertragungen zwischen verschiedenen Pflanzenarten.

Gerade bei Rosen sollte bei der Sortenauswahl immer auch die Anfälligkeit gegenüber Pilzkrankheiten wie Echten Mehltau als Entscheidungsgrundlage herangezogen werden. Ansonsten ist der Aufwand, durch Pflanzenschutz und Pflanzenstärkung ansehnliche Pflanzen zu kultivieren, groß.

Hilfestellung bei der Sortenwahl geben unabhängige Institutionen, welche Neuzüchtungen drei Jahre lang in Sichtungsgärten kultivieren und hinsichtlich Anfälligkeit auf Krankheiten beurteilen. Sorten, die sich als widerstandsfähig gegen Blattkrankheiten erweisen, erhalten das Prädikat „ADR“ (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung) bzw. „ÖRP“ (Österreichische Rosenprüfung). Achten Sie beim Einkauf auf diese Kürzel!

Vor allem bei Befall im Anfangsstadium sollten betroffene Blätter abgepflückt und vernichtet werden, um eine weitere Ausbreitung zu unterbinden. Zur direkten Bekämpfung steht auch der Grundstoff Backpulver zur Verfügung. Dafür wird ein Packerl Backpulver in 1 Liter Wasser aufgelöst und alle 10 Tage auf die Pflanze gespritzt.

Bei der ökologischen Rosenpflege im engeren Sinne liegt das Augenmerk bei der regelmäßigen, vorbeugenden Pflanzenstärkung. Pflanzen, auch Rosen, sind in der Lage, sog. sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe zur Abwehr von Krankheiten zu bilden. Manche Pflanzenstärkungsmittel wie z.B. solche die Alginate oder Fettsäuren enthalten, können die verstärkte Produktion solcher Abwehrstoffe in der Pflanze auslösen. Sie wirken also ähnlich wie eine Schutzimpfung.

Andere Stärkungsmittel wiederum enthalten Kalium- oder Calciumverbindungen bzw. Kieselsäure (z.B. Schachtelhalmextrakte). Diese Substanzen werden von der Pflanze in die Zellwände eingebaut und bewirken eine bessere Barrierewirkung gegen eindringende Pilzfäden.

Mikroorganismen, wie sie etwa in Komposttees vorkommen, haben ebenfalls eine Barrierewirkung, weil sie den Wurzelbereich besiedeln, oder wenn sie gespritzt werden, auch oberirdische Teile der Pflanze bedecken. Mögliche Schaderreger können so nicht eindringen oder werden verdrängt.

Präparate, die Amino- oder Huminsäuren enthalten, fördern die Stresstoleranz gegen Trockenheit und aktivieren den Stoffwechsel.

Pflanzenstärkungsmittel mit dem „Natur im Garten“ – Gütesiegel finden Sie unter

https://www.naturimgarten.at/pflanzenhilfsmittel

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)
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