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14.08.2024

Algenblüten im Rasen

Wenn von „Algenblüte“ die Rede ist, denkt man meistens an Gewässer wie Schwimm- oder Zierteiche. Algen können sich aber unter feuchten Witterungsbedingungen auch an Land stark vermehren, wie z.B. an lückigen Stellen im Rasen oder auf Schotterwegen.

Wenn sich Algen auf Rasenstellen massenhaft vermehren, so ist das nicht weniger auffällig wie in Gewässern. Das Erscheinungsbild ist jedoch anders. Man sieht dann schleimige, glibbrige oder gallertartige Häufchen oder Belege. Für Laien sieht das dann oft wie ein Kothaufen von Tieren aus und ist auch meistens die erste Vermutung auf der Suche nach der Ursache dieser seltsamen Erscheinung.

Je nachdem ob es sich dabei um Grün-, Kiesel oder Blaualgen handelt, variiert die Färbung dieser geleeartigen Haufen oder Beläge zwischen Grün, Braun oder Blauviolett.

Das Phänomen tritt vor allem auf lückigen, nährstoffarmen und schlecht gepflegten Rasenstellen auf, wo das Wasser nach dem Regen nicht gut absickern kann.

Klarerweise kann man die Algenhäufchen mit einem Rechen entfernen, dadurch wird aber nicht die Ursache des Auftretens behoben. Sporen und Dauerstadien der Algen sind omnipräsent und können sich bei günstigen Verhältnissen jederzeit wieder vermehren.

Darum geht darum, die Bedingungen für das Rasenwachstum zu verbessern und nicht so sehr, die Algen zu bekämpfen. Denn auf dichten Rasenflächen tritt das Phänomen kaum auf.

Dazu gehört, auf staunassen Böden zu sanden, damit das Wasser gut versickern kann. Regelmäßige organische Düngung im Frühling, Frühsommer und Herbst bewirkt eine gute Nährstoffversorgung der Gräser und somit dichten Wuchs. Speziell Blaualgen haben nämlich den Vorteil, dass sie Stickstoff aus der Luft binden können und somit von der Nährstoffversorgung aus dem Boden unabhängig sind. Sie können also dem Gras „davonwachsen“. Im Herbst ist auf kaliumbetonte Düngung zu achten, denn dieser Nährstoff bewirkt v.a. eine Kräftigung der Zellwände der Gräser. So werden die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheitsbefall und Frost.

Vermeiden Sie auf Stellen, an denen dieses Problem auftritt, das Mulchmähen, also das Mähen ohne Fangsack. Dadurch kann es nämlich passieren, dass sich ein Filz an abgestorbenen Halmen am Boden sammelt, der von den Gräsern erschwert durchdrungen werden kann.

Vertikutieren kann hier dann zwar Abhilfe schaffen, man verletzt bei dieser Maßnahme aber leider auch immer die Gräserwurzeln. Alternativ können Spritzungen mit Komposttee durchgeführt werden. Die darin enthaltenen Mikroorganismen beleben den Boden und zersetzen den abgestorbenen Rasenfilz.

Lückige Stellen im Rasen sollten natürlich immer sofort nachgesät werden.

Weitere Informationen zur Pflege von Gemeindegrün erhalten sie beim Grünraumservice  von „Natur im Garten“ 02742-74333 oder auf www.gartentelefon24.at

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)
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