Drei ausverkaufte Taylor Swift-Konzerte im Stadion in Wien wurden aufgrund von Terroralarm kurzfristig abgesagt. Der Terroralarm begann schon am Mittwoch, aber nicht in Wien, sondern in Ternitz in Niederösterreich. Eine ganze Reihensiedlung wurde bei einem Polizei-Großeinsatz evakuiert. Wie die Gemeinde dieses Horrorszenario erlebt und bewältigt hat, erzählt Bürgermeister Christian Samwald.

Dutzende Menschen aus Häusern evakuiert

Um 8 Uhr früh verständigte die Polizei Bürgermeister Christian Samwald über eine außergewöhnliche Situation: Ganze Häuser müssen aufgrund von Terroralarm von Spezialkräften geräumt und durchsucht werden. Der Ortschef reagierte schnell – innerhalb einer halben Stunde war die gesamte Infrastruktur hergestellt. „Wir haben gleich den Stadtsaal aufgesperrt, damit sich die evakuierten Menschen dort aufhalten können, haben uns mit den Rettungskräften koordiniert und Mineralwasser und Nahrung für die wartenden Menschen bereitgestellt.“

Gleich zu Beginn kam es zu zwei Verhaftungen. Doch die Hausdurchsuchungen zogen sich fast den ganzen Tag in die Länge: Von halb neun bis 17 Uhr mussten etwa zehn bis 20 Menschen außerhalb ihrer eigenen vier Wände ausharren. Die Gemeinde stellte jedoch sicher, dass sie gut versorgt waren. Selbst für Verpflegung wurde über Essen auf Rädern gesorgt.

Gemeinden sind Krisenmanager vor Ort

Der Bürgermeister lobte die gute Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften: „Die Gemeinde wurde von Anfang an eingebunden.“ Besonders wichtig war dem Ortschef, die Bevölkerung in dem Krisenfall zu beruhigen und am neuesten Stand zu halten. „Alle waren sehr diszipliniert und ruhig“. Wie sich eine Gemeinde für einen solchen Notfall vorbereiten kann? „Es ist wichtig, dass man sich auf seine Leute verlassen kann. Schon aus der Pandemie haben wir viel über Krisenmanagement gelernt. Da ist eine gute Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften und innerhalb der eigenen Verwaltung unerlässlich“, empfiehlt Bürgermeister Christian Samwald.

-E. SCHUBERT