Nach dem eher überraschenden Plus der August-Vorschüsse liegen die aktuellen September-2024-Vorschüsse wie schon mehrere Monate davor gegenüber dem September des Vorjahres wieder im Minus. Die Gemeinden ohne Wien liegen bei -3,7 Prozent, die Bundeshauptstadt bei -3,3 Prozent. Die Gründe liegen sowohl in der schwachen Konjunktur (so ging etwa die Kapitalertragsteuer auf Dividenden um fast ein Viertel zurück, sehr schwach fiel auch die Körperschaftsteuer aus) als auch in einem verrechnungstechnischen Effekt bei der Umsatzsteuer, die im für die aktuellen Vorschüsse relevanten Monatsaufkommen vom Juli-2024 um fast 8 Prozent unter dem Juli-2023-Aufkommen lag.
Geringstes Minus in Salzburg, höchster Rückgang in der Steiermark
Das bundesländer- und monatsweise Ergebnis der Grunderwerbsteuer (die zu knapp 94 Prozent den Gemeinden zukommt und nach dem örtlichen Aufkommen dem jeweiligen Ertragsanteile-Landestopf zugeschlagen wird) sorgt auch diesmal für länderweise unterschiedliche Entwicklungen bei den Vorschüssen. Bundesweit betrug der Rückgang der Grunderwerbsteuer im Juli 2024 gut 11 Prozent. Sehr unterschiedlich fiel die länderweise Entwicklung aus: Während in der Steiermark ein Rückgang der Grunderwerbsteuer im Juli-2024-Aufkommen von gut 27 Prozent verzeichnet wurde, lag die Grunderwerbsteuer in Salzburg mit 6 Prozent sogar leicht im Plus. Dementsprechend verzeichnen die steirischen Gemeinden bei den aktuellen September-2024-Vorschüssen mit -5,7 Prozent das schwächste Ergebnis, während die September-2024-Vorschüsse der Salzburger Gemeinden mit -1,9 Prozent das vergleichsweise geringste Minus aufweisen.
– K. GSCHWANDTNER