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Digitalisierung

23.08.2024

Gemeinden sind Treiber der digitalen Wende

Die österreichischen Gemeinden wollen mehr digitale Innovation und stellten dies bei einer IT-Konferenz am Dienstag in der FH OÖ in Linz unter Beweis. Der Österreichische Gemeindebund lud Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden, des Bundes und der kommunalen IT-Dienstleistungsunternehmen zu einem Austausch ein. Ziel war es, den Willen zum digitalen Fortschritt in der öffentlichen Verwaltung zu unterstreichen und sich über die verschiedenen Ebenen hinweg über die digitalen Anforderungen und zukünftigen Möglichkeiten auszutauschen. Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Johannes Pressl formulierte als Ziel: „Die Gemeinden wollen als Vorbilder der Digitalisierung vorangehen. Wir haben das Potenzial der vielfältigen Möglichkeiten der Datenverarbeitung sowie der Künstlichen Intelligenz erkannt und wollen dieses Potenzial nutzen. Für die Bürgerinnen und Bürger muss es in Zukunft verbesserte digitale, sowie auch weiterhin persönliche Serviceleistungen geben. Wir fordern mehr Mut zu digitalen Innovationen.“ Pressl betont dabei, dass den Gemeinden die Herausforderungen bei der Sicherheit und die Bedenken der Menschen angesichts der Digitalisierung durchaus bewusst sind. Bei allen digitalen Neuerungen müsse man die Bürgerinnen und Bürger mitnehmen.

Digitale Anwendungen in den Gemeinden haben zahlreiche Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger: Die Beispiele reichen von Chat-Bots für Bürgeranfragen über digitale Wahlen bis hin zu KI-gestützten Brachflächenanalysen und Formular-Ausfüllhilfen bei der Antragstellung. Vor allem soll die Verwaltung durch digitale Lösungen effizienter gestaltet werden, damit sich die Gemeindemitarbeiterinnen und -mitarbeiter auch in Zukunft ausreichend Zeit für persönliche Anliegen der Bürgerinnen und Bürger nehmen können.

Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl formuliert fünf konkrete Ergebnisse der Konferenz in Linz:

  • den „Datenschatz“ der Gemeinden schützen und nützen
  • die digitale Identität (ID Austria) vorantreiben
  • standardisierte digitale Innovation vorantreiben
  • Cybersicherheit als Grundvoraussetzung etablieren
  • digital weniger affine Menschen mitnehmen und unterstützen

Das deckt sich auch mit den Ergebnissen einer internen Umfrage in den Gemeinden. Die gemeinsame Konferenz war ein erster wichtiger Schritt, um offene Schnittstellen zu schließen. Gemeindebund-Präsident Pressl betont: „Wir sehen, dass es mehr Koordination zwischen den verschiedenen Ebenen braucht – Gemeinden, IT-Unternehmen und die gesetzgebenden Behörden sollten an einem Strang ziehen, um zielgerichtete und nachhaltige digitale Innovation zu ermöglichen. Den Ebenen-übergreifenden Austausch werden wir daher künftig fortsetzen.“

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