© Christine Rottenbacher

Natur im Garten

NaturimGartenTipps

14.10.2024

Ein wichtiges Gestaltungselement im Staudenbeet: Gräser verwenden

Gräser werden im Gemeindebereich gerne gepflanzt, sie sind dekorativ und robust. Es gibt sie in verschiedenen Höhen und Formen, von bodendeckend bis zur Solitärstaude. Wir geben Tipps zur Gestaltung mit Gräsern und zu deren Pflege.  

In naturnahen Pflanzungen wirken filigrane heimische Wildgräser oder ihre Sorten besonders schön, wie das Pfeifengras (Molinia) oder das Steppengras (Stipa). Letzteres kommt mit heißen und trockenen Standorten gut zurecht.

Für schattige Lagen, etwa unter Bäumen, eignen sich wintergrüne bodendeckende Arten von Segge (Carex) oder Hainsimse (Luzula). Bei den Seggen und dem sommergrünen Japan-Waldgras (Hackonechloa) gibt es panaschierten Sorten, die schattige Bereiche optisch aufhellen.
Höhere Arten wie Chinaschilf (Miscanthus) oder Rutenhirse (Panicum) sind Blickfänge und wirken einzeln oder in kleinen Gruppen über die Pflanzung verteilt.
Im Herbst haben viele Gräser ihren großen Auftritt: Dekorative Samenstände oder eine schöne Herbstfärbung machen sie zu idealen Beetpartnern für spätblühende Astern und Herbstfetthenne.

Viele Gräserarten und -sorten sind im Herbst besonders attraktiv (c) „Natur im Garten“ Martina Liehl-Rainer

Chinaschilf. Was wir nicht empfehlen, sind Pflanzungen, die nur aus Gräsern bestehen. Solche Beete können schnell monoton wirken und haben kein Angebot für blütenbesuchende Insekten.

Aufgrund ihrer Robustheit brauchen Gräser wenig Pflege. Im Herbst werden höhere und horstig wachsende Arten als Schutz vor zu viel Feuchtigkeit und vor dem Frost zusammengebunden. Im Frühling werden sie schließlich auf etwa eine Handbreite zurückgeschnitten. Es braucht dann ein paar Wochen, bis sie wieder durchtreiben.

Für den Winter dekorativ zusammengebundene Gräser. (c) „Natur im Garten“ Martina Liehl-Rainer

Wintergrüne bodendeckende und polsterartig wachsende Arten erhalten keinen regelmäßigen Rückschnitt, sie werden lediglich verjüngt, wenn sie von innen verkahlen oder bei Bedarf zurückgeschnitten.
Gedüngt wird nur bei Mangelerscheinungen, am besten mit Kompost oder organischem Staudendünger. Krankheiten oder Schädlinge sind nur sehr selten ein Thema. An ungünstigen Standorten gepflanzt, oder wenn sie zu dicht wachsen, können Pilzkrankheiten auftreten. Bei einem Übermaß an knabbernden Untermietern hilft ein Rückschnitt, dann treiben sie wieder kräftig durch.
Vorsicht bei der Verwendung von Lampenputzergras: Es samt sich stark aus und kann dadurch lästig werden.

Weitere Informationen zur Pflege von Gemeindegrün erhalten sie beim Grünraumservice  von „Natur im Garten“ 02742-74333 oder auf www.gartentelefon24.at

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)
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