Die November-Vorschüsse auf die Gemeinde-Ertragsanteile werden gemäß den aktuellen Zahlen des Finanzministeriums österreichweit lediglich 2,4 Prozent im Plus liegen (Wien +2,7 Prozent). Dieser überschaubare Zuwachs setzt sich vor allem aus folgenden Ergebnissen (für die gegenständlichen Vorschüsse relevant sind die Aufkommen der gemeinschaftlichen Bundesabgaben vom September) zusammen: Die konjunkturbedingt sogar leicht negative Umsatzsteuerentwicklung (-1,3%) kann durch gute Ergebnisse bei der Lohnsteuer (+7,5%), Einkommensteuer (+15%) und der Körperschaftsteuer (+21,5%) kompensiert werden. Der verrechnungstechnische Effekt beim September-Aufkommen der Mineralölsteuer (-43%) kann weitgehend durch die gegenüber dem September 2023 enorm angestiegene Kapitalertragsteuer auf Zinsen weitgehend kompensiert werden. Das Plus bei den aktuellen Vorschüssen ergibt sich letztlich vor allem aus dem deutlichen Zuwachs der Grunderwerbsteuer, die gegenüber dem September 2023 beim aktuellen Aufkommen um österreichweit fast ein Drittel zulegte.
Leichtes Minus in Kärnten, höchster Zuwachs in Tirol
Das bundesländer- und monatsweise Ergebnis der Grunderwerbsteuer (die zu knapp 94 Prozent den Gemeinden zukommt und nach dem örtlichen Aufkommen dem jeweiligen Ertragsanteile-Landestopf zugeschlagen wird) sorgt auch diesmal für länderweise unterschiedliche Entwicklungen bei den Vorschüssen. Bundesweit verzeichnete die Grunderwerbsteuer im für diese Vorschüsse relevanten September-2024-Aufkommen einen überaus deutlichen Anstieg von 32 Prozent (+29 Mio. EUR) gegenüber dem September 2023. Die länderweise Entwicklung fiel dabei aber recht unterschiedlich aus: Während in Kärnten gar ein leichter Rückgang der Grunderwerbsteuer im September-2024-Aufkommen von rund 6 Prozent verzeichnet wurde, lag die Grunderwerbsteuer in Tirol mit 60 Prozent im Plus. Dementsprechend verzeichnen die Kärntner Gemeinden bei den aktuellen November-2024-Vorschüssen mit -1,1 Prozent das schwächste Ergebnis, während die aktuellen Vorschüsse der Tiroler Gemeinden mit 4,8 Prozent das höchste Plus gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres aufweisen.
– K. GSCHWANDTNER