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Natur im Garten

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10.12.2024

Winterblühende Sträucher

Schnee dämpft den Lärm des Verkehrs und verleiht Grünräumen nach der feuchten, braunen Tristesse des Spätherbstes einen freundlicheren Anblick.

Doch wenn der Schnee ausbleibt –

Es ist jedoch möglich, auch im Winter mit einer großen Anzahl winterblühender Sträucher Akzente im Grünraum zu setzten. Sie nähren mit ihren Blüten nicht nur Hoffnung und Zuversicht auf den kommenden Frühling, sondern im Spätwinter auch die ersten hungrigen Insekten.

Der bis zu 3 m hohe Winterschneeball (Viburnum x bodnantense) etwa verströmt mit seinen zart-rosa Blüten bei mildem Wetter schon ab Dezember seinen süßlichen Duft. Bei starkem Frost erfrieren die Blüten zwar, von Jänner bis März bilden sich bei mildem Wetter aber aus den Knospen neue Blüten. Als Standort bevorzugt der Strauch einen sonnigen, geschützten Platz.

Der zuverlässigste Winterblüher ist der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) mit seinen kleinen, sternförmigen gelben Blüten, welche jenen der Forsythie sehr ähneln. Der vor über 150 Jahren aus China bei uns eingeführte Strauch gedeiht auf fast jedem Gartenboden, vorausgesetzt er bekommt genug Licht. Bis zu 3 m hangelt sich dieser Spreizklimmer an Zäunen, Mauern und sonstigen Rankhilfen hoch.

Foto: Benes Öller

Als Klassiker unter den Winterblühern ist die Zaubernuss (Hamamelis sp.) zu nennen. Ihre zerfransten, zierlichen Blüten – je nach Sorte in Gelb, Orange oder Rostrot – verzaubern wahrlich jeden winterlichen Garten. Ihre Blüten, welche von Jänner – März erscheinen, ertragen auch Kälteeinbrüche von bis zu -12 °C. Die Gärtner müssen diesem Strauch jedoch genug Platz einräumen. Einmal ausgewachsen strecken sich die Äste 5 m in die Höhe und zur Seite. Als Standort bevorzugt dieses Gewächs humose Böden im Halbschatten.

Viel Platz an einem sonnigen Standort, um in all ihrer Pracht in Erscheinung zu treten, benötigt auch die bis zu 6 m hohe Schnee-Kirsche (Prunus subhirtella). Bei günstigem Wetter treten ihre weiß-rosa Blüten schon ab November in Erscheinung, wenngleich sie nur sehr leichte Fröste überstehen. Es sitzen jedoch genug Blüten in den frostharten Knospen, um in der nächsten milden Periode aufzublühen.

Als heimische Wildsträucher wären dann noch die Haselnuss (Corylus avellana) oder die Kornelkirsche („Dirndl“) (Cornus mas) zu nennen, welche jedoch erst im Spätwinter bzw. Vorfrühling blühen. Sie bevorzugen Sonne bis Halbschatten, die Kornelkirsche ist zudem kalkliebend.

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)
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