- Einen Schwerpunkt der kommunalen Investitionen bildet der Bereich Bildung. Mit insgesamt 1,53 Milliarden Euro fließt ein erheblicher Anteil in den Bau und die Sanierung von Schulen und Kindergärten. Diese Projekte tragen nicht nur zur Verbesserung der Bildungsinfrastruktur bei, sondern schaffen auch lokale Arbeitsplätze und beleben die Wirtschaft vor Ort.
- Ebenso entscheidend ist der Bereich der Straßen und öffentlichen Plätze. Hier investieren die Gemeinden rund 681 Millionen Euro, um Verkehrssicherheit zu gewährleisten und die Attraktivität der kommunalen Infrastruktur zu erhöhen. Besonders in ländlichen Regionen stärken solche Maßnahmen die Mobilität und das Gemeinschaftsgefühl.
- Ein weiterer zentraler Bereich ist die Siedlungswasserwirtschaft. Mit 680 Millionen Euro, was einem Anstieg von 21 % im Vergleich zu den Vorjahren entspricht, investieren Gemeinden in den Ausbau und die Modernisierung von Wasser- und Abwassersystemen. Diese Projekte sichern nicht nur die Trinkwasserversorgung, sondern tragen auch wesentlich zum Umweltschutz bei.
- Ebenso steigen die Investitionen in den Katastrophen- und Naturschutz um 31 % auf 452 Millionen Euro. Maßnahmen wie Hochwasserschutz oder Klimaanpassungsprojekte machen Gemeinden widerstandsfähiger gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels.
- Nachhaltigkeit und Energieeffizienz stehen ebenfalls hoch im Kurs. Mit 172 Millionen Euro investieren Gemeinden in erneuerbare Energien, Energiemanagementsysteme und Umweltschutzmaßnahmen. Diese Investitionen tragen dazu bei, die Gemeinden unabhängiger von externen Energiequellen zu machen und ihre Klimabilanz nachhaltig zu verbessern. Auch die Digitalisierung spielt eine immer größere Rolle. Mit 49 Millionen Euro für IT-Infrastruktur und E-Government-Projekte setzen Gemeinden auf Effizienz und Bürgernähe durch moderne Technologien.
- Die Bedeutung der Elektromobilität nimmt ebenfalls weiter zu. Mehr als drei Viertel der Gemeinden haben bereits öffentlich zugängliche Ladestationen eingerichtet, und über die Hälfte plant, diese Infrastruktur weiter auszubauen. Elektromobilität wird nicht nur als Beitrag zur Nachhaltigkeit betrachtet, sondern auch als wichtiger Faktor für das Image und die Attraktivität einer Gemeinde.
Fazit der Investitionsplanung
Die österreichischen Gemeinden setzen trotz finanzieller Herausforderungen weiterhin auf gezielte Investitionen, um langfristige Lebensqualität und regionale Entwicklung zu fördern. Besonders Bildung, Verkehr und Umwelt stehen im Mittelpunkt. Die Finanzierung erfolgt überwiegend durch Bundes- und Landesförderungen sowie Eigenmittel.
Das Gutachten „Gemeindeinvestitionsbericht 2025“ wurde im Winter 2024/2025 im Auftrag der Initiatoren des KWF von Pitters TrendExperts durchgeführt und wird am Kommunalwirtschaftsforum 2025 präsentiert.
-Quelle: KWF, KOMMUNAL
Geplante Investitionen der Gemeinden bis Ende 2025
- Bildungseinrichtungen:
- Mit einem Investitionsvolumen von rund 1,53 Milliarden Euro bleibt dieser Bereich der größte Posten.
- Der Fokus liegt auf der Modernisierung und dem Neubau von Schulen und Kindergärten, was sowohl der Bildungsqualität als auch der lokalen Wirtschaft zugutekommt.
- Straßen und öffentliche Plätze:
- Hier planen Gemeinden Investitionen von 681 Millionen Euro, ein Rückgang um 18 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020–2024.
- Maßnahmen wie Verkehrssicherheit und der Ausbau öffentlicher Plätze stehen im Vordergrund.
- Siedlungswasserwirtschaft:
- Mit 680 Millionen Euro, einem Anstieg um 21 %, konzentrieren sich die Gemeinden auf die Modernisierung und den Ausbau von Wasser- und Abwasserinfrastrukturen.
- Dies ist entscheidend für die Umwelt und eine nachhaltige Wasserversorgung.
- Katastrophen- und Naturschutz:
- Investitionen in Höhe von 452 Millionen Euro, ein Zuwachs von 31 %, umfassen Projekte für Hochwasserschutz, Feuerwehr und Rettungsdienste.
- Diese Maßnahmen zielen auf die Resilienz gegenüber Naturkatastrophen und Klimawandel ab.
- Freizeit- und Tourismuseinrichtungen, Kunst & Kultur:
- Geplante Ausgaben von 343 Millionen Euro, ein Plus von 8 %, unterstreichen die Bedeutung von Erholung und Kultur für die Lebensqualität in Gemeinden.
- Energie, Umweltschutz und Klima:
- Rund 172 Millionen Euro werden für Energieeffizienz und Klimaschutz bereitgestellt, allerdings ein Rückgang um 24 %.
- Die Projekte reichen von erneuerbaren Energien bis zu Energiemanagementsystemen.
- Fuhrpark und Geräte:
- Mit 144 Millionen Euro, einem Rückgang von 23 %, investieren Gemeinden in die Modernisierung ihrer Flotten, insbesondere durch Elektromobilität.
- Gesundheit und Soziales:
- Dieser Bereich verzeichnet mit 190 Millionen Euro einen Rückgang von 35 %.
- Alten- und Pflegeeinrichtungen stehen dennoch weiterhin im Fokus.
- Digitale Infrastruktur:
- Investitionen in EDV und E-Government belaufen sich auf 49 Millionen Euro, was einen deutlichen Rückgang von 50 % bedeutet.
- Abfallwirtschaft:
- Die geplanten Ausgaben sinken um 70 % auf 43 Millionen Euro, da viele Modernisierungen bereits abgeschlossen sind.