© Daniela Koza Facebook

Niederösterreich

20.02.2025

Bürgermeister Koza täuschte Überfall vor – Rücktritt!

Vösendorfs Bürgermeister Hannes Koza tritt Donnerstag Abend überraschend zurück. Der Grund: Er habe einen Überfall im Dezember nur vorgetäuscht, weil er sich nach all den Angriffen gegen sich und seine Frau in eine Opferrolle bringen wollte.

Zur Vorgeschichte: Kozas Frau postete im Dezember ein Foto ihres Mannes auf Facebook, das den Bürgermeister mit einem blauen Auge zeigte. Koza selbst erzählte der „Kronenzeitung“ er sei auf dem Heimweg im Schlosspark von einem Unbekannten ins Gesicht geschlagen worden. Der Mann habe ihm zudem gedroht, er würde die Gemeinderatssitzung am Mittwoch nicht überleben.

Der Bürgermeister habe Anzeige bei der Polizei erstattet und dann im Krankenhaus sein Gesicht röntgen lassen. Die Polizei bestätigte laut „Kurier“ die Attacke.

Doch am Donnerstag, 20. Februar nimmt die Geschichte eine überraschende Wendung: Bürgermeister Hannes Koza schreibt auf Facebook:

Liebe Vösendorfinnen und Vösendorfer,
das letzte Jahr war für meine Familie und mich eines der schlimmsten Jahre unseres Lebens. Ich habe Fehler gemacht, keine Frage, und wurde dafür medial zerrissen.
Meine Hoffnung war, dass nach der vorgezogenen Gemeinderatswahl wieder Ruhe einkehrt, dem war aber nicht so. Die persönlichen Angriffe und ständigen Anzeigen gegen mich und meine Frau wurden mehr anstatt weniger.
Diese Situation hat mich psychisch mehr belastet, als ich zugeben wollte und konnte. Ich habe Mittel und Wege gesucht, um mit dieser Belastung umgehen zu können, bin aber schließlich gescheitert.
Ich wollte mich in eine Opferrolle bringen, in der Hoffnung, dass die persönlichen Angriffe damit endlich aufhören.
Heute ist der Tag, an dem ich mir selbst eingestehen muss, dass ich damit Grenzen überschritten und dadurch am meisten jene Menschen verletzt habe, die in dieser schweren Zeit für mich da waren.
So bin ich nicht und so wollte ich auch nie sein.
Aus diesem Grund bin ich zu dem Entschluss gelangt, dass ich mir professionelle Hilfe suchen und daher mein Bürgermeisteramt zurücklegen werde.

Am Donnerstag Nachmittag berichtete der Kurier, dass Bürgermeister Koza im Strafverfahren rund um den tätlichen Angriff nicht mehr als Opfer, sondern als Beschuldigter geführt wird, so der Sprecher der Staatsanwalt Wiener Neustadt, Erich Habitzl. Koza müsse zu einer Beschuldigteneinvernahme erscheinen.

Ob es einen möglichen Strafantrag wegen des Verdachts der Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung gebe, werde danach feststehen.

– S. PEISCHL (Quelle: Facebook, Puls24, Kurier)

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