Was hat denn bitte schön der Erdbeerblütenstecher im öffentlichen Grünraum verloren, und noch dazu im Rosenbeet? Ganz einfach – weil Erdbeeren auch zu den Rosengewächsen gehören, werden diese Tierchen leider auch manchmal im Rosenbeet angetroffen!
Eigentlich müssten sie Erdbeerblütenstecherin heißen, denn es sind die Weibchen, die ihr Unwesen treiben und ein kleines Loch in den Blütenstängel nagen. In dieses legt das Weibchen ein Ei, und die daraus schlüpfende Larve ernährt sich vom Gewebe des Stängels und des Blütenbodens. Letztlich fällt die Blütenknospe ab, die Tiere fressen im inneren der Blüte weiter und entwickeln sich fertig.
Ein sicheres Zeichen, dass sich Erdbeerblütenstecher in ihrem Rosenbeet aufhalten, sind demnach verwelkte, abgeknickte und eingetrocknete Blütenknospen. Die Tierchen selbst bekommt man nämlich sehr selten zu Gesicht, weil sie sehr scheu sind. Es handelt sich dabei um hübsche, ca. 4 mm große dunkle Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer. Der Name kommt davon, dass der Kopfteil in einen langen rüsselartigen Fortsatz verlängert ist, der sich prima zum Nagen kleiner Löcher eignet.
Die Käfer sind flugunfähig und überwintern in der Streu- oder Mulchschicht. Bei starkem Befallsdruck hilft es daher, die Mulchschicht im Herbst zu entfernen, um die Überwinterung der Käfer zu verhindern.
Weil die Tierchen sehr schreckhaft sind, lassen sie sich einfach von den Rosen herunterfallen, wenn daran geschüttelt wird. Sie können daher auf einem darunter ausgebreiteten Tuch aufgesammelt und vernichtet werden.
Eine weitere Maßnahme gegen die Käfer besteht darin, verwelkte Rosenknospen abzupflücken und zu vernichten. Damit wird die Vermehrung der Käfer unterbunden, weil sich ihre Larven nicht fertig entwickeln können.
Gelegentliche Spritzungen mit Rainfarntee ab dem Zeitpunkt der beginnenden Rosenblüte können helfen, die Tiere zu vertreiben, weil die Käfer den intensiven Duft dieses Krautes meiden.
Weitere Infos finden Sie unter www.gartentelefon24.at bzw. www.naturimgarten.at/BruehenJauchenTees