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26.03.2025

Pleiten, Pech und Pannen…

Wenn man die täglichen Berichte im Wirtschaftsteil der Medien verfolgt, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass eine Großinsolvenz von der nächsten bereits überholt wird.

Dieser Eindruck entsteht, da das allgemeine Interesse der Leser natürlich zum größten Teil bekannten und großen Unternehmen oder Konzernen gilt.

Überraschend ist nicht, dass Klein- und Mittelbetriebe in den letzten Jahren in Summe generell viel öfter Insolvenz anmeldeten, sondern dass das Gros die Gruppe der Kleinstunternehmen dargestellt haben, die diesen Weg wählen mussten.

Als Kleinstunternehmen, werden Unternehmen angesehen, die weniger als 10 Dienstnehmer beschäftigen bzw. deren Umsätze unter EUR 2.000.000.- betragen.

Mehr als 90% der eröffneten Insolvenzverfahren im vergangenen Jahr betrafen solch definierte Kleinstunternehmen.

Im Jahr 2024 wurden in Österreich über das Vermögen von 4.156 Unternehmen Insolvenzverfahren eröffnet. Zur Vereinfachung haben wir den Jahresumsatz ausgeklammert und die in einem Insolvenzverfahren angemeldeten Passiva einer Jahresbilanzsumme gleichgestellt. Gliedert man nun diese Insolvenzen auf solche bis zu vier Dienstnehmern und auf solche mit bis zu Passiva von EUR 500.000,– auf, so zeigt sich folgendes Bild:

Firmeninsolvenzen 2024 eröffnet

Passiva

 
unter 500.000,– 2.547 61,28 %
über 500.000,– 1.609 38,72 %
Summe 4.156 100,00%
Firmeninsolvenzen 2024 eröffnet

Beide Kriterien

(Minimum 4 Dienstnehmer und Passiva 500.000,–)

 
Beides darunter 2.282 54,91 %
DN höher, Passiva niedriger 265 6,38 %
DN niedriger, Passiva höher 1.049 25,24 %
Beides darüber 560 13,47 %
Summe 4.156 100,00%

Diese Aufstellungen zeigen, dass auch bei diesem niedrigeren Schwellenwert noch immer 54,91 % jener Unternehmen, über deren Vermögen im Jahr 2024 ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde, als Kleinstunternehmen anzusehen waren.

Interessant sind auch nachstehende Daten aus der AKV-Insolvenzstatistik für das Jahr 2024, die generell die Beendigungsformen (Aufhebungen) sowie die hohen Rückflussquoten an die Gläubiger in Österreich zeigen:

Aufhebungen Firmeninsolvenzen im Jahr 2024  
Sanierungsplan 923 29,09%
Zahlungsplan 215 6,78%
Verteilung 1059 33,38%
Nullquote 845 26,62%
Abschöpfung 28 0,88%
Sonstiges 103 3,25%
Gesamt 3173 100,00%
Durchschnittsquoten 2024 Mittelwert Medianwert
Sanierungsplan 42,94 % 25,00 %
Verteilung 14,97 % 6,68 %

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