Der 26. März wird heuer wieder unter dem Motto „Vorlesen verbindet“ begangen. Mit dem Österreichischen Vorlesetag soll die Freude des Lesens geteilt und die Literatur wieder stärker ins Zentrum des allgemeinden Interesses gerückt werden. Alle sind herzlich zum Mitmachen aufgerufen: egal wo, egal was, egal wie!
Mit der Knickerbocker-Bande, dem südschwedischen Kommissar Wallander oder Donna Leons Commissario Brunetti den Verbrechen auf der Spur, auf Harry Potters Besen dem goldenen Snitch hinterherjagen und am Rücken des göttlichen Löwen Aslan Narnia retten, mit Jelinek Klavier spielen oder mit Handke vor dem Elfmeterschießen zittern: Mit Geschichten prall gefüllte Seiten lassen uns in unendlich viele Welten eintauchen. Ein guter Schmöker kann vieles bedeuten: der Realität kurz entfliehen, ein ereignisreicher Abend im Ohrensessel oder Bildung im Schutzumschlag.
Gemeinsam sind wir weniger allein
Die zahlreichen Freuden, die einem das Lesen bereitet, kann man auch ganz einfach mit seinen Mitmenschen teilen – und zwar mit dem Vorlesen. Dem widmet das Echo Medienhaus gemeinsam mit dem ORF den Österreichischen Vorlesetag. Am Donnerstag, dem 26. März 2020, rufen Echo und der ORF alle Österreicherinnen und Österreicher dazu auf, einander vorzulesen. Egal wo, egal was, egal wie! Zielsetzung ist es, Bewusstsein für die Notwendigkeit des Gut-Lesen-Könnens zu schaffen.
Lesen bildet
Die Aktion soll vor allem Lesen wieder attraktiv machen, denn auch die heuer veröffentlichte PISA Studie zeigt: die Fähigkeit, sinnerfassend zu lesen und Zusammenhänge zu begreifen nimmt ab. Dabei ist Lesen ein Grundbaustein unserer Kultur, und ermöglicht Kindern und Jugendlichen nicht nur fantastische Abenteuer in den eigenen vier Wänden, sondern auch einen besseren Zugang zu Bildung, und damit zu einem besseren Leben.
Vorlesen verbindet
Beim Vorlesetag soll der Kreativität keine Grenzen gesetzt sein: Ob im Gemeindeamt, im Kindergarten, in der Schule, im Vereinsraum, im Feuerwehrhaus, im Seniorenheim, am Hauptplatz oder am Bauernhof – alle sind dazu aufgerufen wie und wo sie können die Initiative zu nutzen. Auch bei der Literaturwahl sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Kinderbücher und Abenteuerromane eignen sich genauso gut wie Sachbücher und Gedichte. Inspiration kann man sich auf der Vorlesetag-Homepage holen. Dort sind alle registrierten Vorlesungen inklusive Zielpublikum und Buch aufgelistet.
Jede Vorlesung zählt
Gemeinden können ein starkes Zeichen setzen, indem sie ihre Bürgerinnen und Bürger zum Vorlesen aufrufen und die initiierten Vorlesungen auf der Website des Vorlesetages registrieren. Jede registrierte Vorlesung ist nicht nur ein Bekenntnis zur Wichtigkeit des Lesens, sondern zeigt auch die Bereitschaft, Leseschwächere zu unterstützen. Alle Vorlesenden, die ihre Vorlesung bis zum 2. März 2020 online anmelden, erhalten als Dankeschön für ihren Einsatz ein Exemplar des eigens für diesen Anlass gestalteten Vorlesebuches – sogar mit eingedruckter Widmung.
– E. AYAZ