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18.03.2020

Österreichs Wirtschaft wächst

2018 stand Österreichs Wirtschaft unter einem guten Stern und verzeichnete ein Wachstum von 2,4 Prozent. Auch das Bruttoinlandsprodukt wuchs, und der Beschäftigungsanteil hob sich auf ein Rekordniveau.

Im Jahr 2018 wuchs die österreichische Wirtschaft nach Berechnungen von Statistik Austria um 2,4 Prozent. Dieser Wert liegt zwar etwas unter den vorläufigen Schätzungen, trotzdem bedeutet er das dritte Jahr in Folge ein markantes Wachstum. Im Jahr 2016 wurde ein Wirtschaftswachstum von 2,1 Prozent verzeichnet, 2017 gab es ein plus von 2,5 Prozent. Das österreichische Wirtschaftswachstum übertraf im Jahr 2018 sowohl jenes der EU-28 als auch die Wachstumsraten seiner wichtigsten EU-Handelspartner Deutschland (verzeichnete ein Plus von 1,5 Prozent) und Italien (plus 0,9 Prozent).

Das österreichische Bruttoinlandsprodukt zu laufenden Preisen lag 2018 bei rund 385,7 Mrd. Euro, das entspricht einem Wert von 43.640 Euro pro Einwohner und einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 4,2 Prozent.

Produzierender Bereich wuchs kräftig

Das reale Wachstum lag im Produzierenden Bereich – wie in den Vorjahren – mit 4,8 Prozent deutlich über jenem des Dienstleistungsbereichs mit 1,7 Prozent, wobei sich alle bedeutenden Branchen durchwegs positiv entwickelten. Der Produzierende Bereich wurde vor allem durch das kräftige Wachstum in der Herstellung von Waren bestimmt. Die Energieversorgung, deren Anteil an der Bruttowertschöpfung im Vergleich zu den anderen Wirtschaftsbereichen allerdings gering ist, erzielte 2018 mit einem Plus von 6,5 Prozent das kräftigste reale Wachstum. Auch die Bauwirtschaft konnte deutlich zulegen.

Im Dienstleistungssektor verzeichneten vor allem der Verkehr mit einem Plus von 4,5 Prozent, die unternehmensnahen Dienstleistungen sowie die Beherbergung und Gastronomie ein kräftiges Plus. Die für Österreichs Wirtschaft wichtigste Dienstleistungsbranche – der Handel – legte 2018 wieder stärker zu als in den zwei vorangegangen Jahren. Im Gegensatz dazu entwickelte sich die Wertschöpfung aus staatsnahen Dienstleistungen (also öffentliche Verwaltung, Erziehung und Unterricht sowie Gesundheits- und Sozialwesen) mit einem realen Wachstum von bloß 0,7 Prozent eher gedämpft. Ein leichter Rückgang war bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen zu beobachten, nämlich um 0,5 Prozent.

Investitionstätigkeit bleibt dynamisch, Exporte steigen stark an

Die Nachfrage nach Anlagegütern verzeichnete 2018 einen Anstieg von 3,9 Prozent, wozu insbesondere die Investitionen in Maschinen und Geräten mit einem Wachstum von 6,6 Prozent, aber auch die Bauinvestitionen entscheidend beitrugen. Die Investitionen in Transportmittel waren hingegen real leicht rückläufig mit einem Minus von 1,4 Prozent.

Wie bereits im Vorjahr stiegen die Konsumausgaben der privaten Haushalte um 1,1 Prozent auch 2018 geringfügig stärker an als die Konsumausgaben des Staates mit einem Plus von 0,9 Prozent. Beim privaten Konsum verzeichneten die größten Verbrauchskategorien moderate Wachstumsraten. So wuchsen etwa die Ausgaben für Wohnen (Miete, Energie, Reparaturen) real nur um 0,4 Prozent. Weitere bedeutende Ausgabenkategorien waren das Beherbergungs- und Gaststättenwesen sowie der Verkehr.

Die Steigerung der Exportnachfrage fiel mit einem Plus von 5,9 Prozent deutlich stärker aus als in den Jahren davor. Demgegenüber stand 2018 ein reales Plus von 4,6 Prozent bei den Importen.

Beschäftigung auf Rekordniveau

Die Beschäftigung aller unselbständig und selbständig Erwerbstätigen in Österreich stieg 2018 um 1,9 Prozent bzw. um rund 86.000 Beschäftigungsverhältnisse auf ein Rekordniveau von 4,75 Millionen Beschäftigungsverhältnissen an.

Auch die durchschnittlich geleistete Arbeitszeit je Beschäftigungsverhältnis stieg geringfügig um 0,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich somit ein um zwei Prozent gestiegenes Arbeitsvolumen, also eine Steigerung der Summe der geleisteten Arbeitsstunden.

– REDAKTION (QUELLE: STATISTIK AUSTRIA)

In den letzten Jahren wuchs die österreichische Wirtschaft stetig. (Quelle: Statistik Austria, Grafik: Österr. Gemeindebund,)

Die Investitionstätigkeit blieb dynamisch, die Konsumnachfrage wuchs moderat und auch die Exporte stiegen an. (Quelle: Statistik Austria, Grafik: Österr. Gemeindebund, Bild: nmann77 – Fotolia.com)

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