Nach der intensiven Kooperation des Projektes „Flagship Products“ mit fünf steirischen Fachschulen wurde gemeinsam mit den Bürgermeistern ein abschließendes Festmahl gezaubert. Damit soll mehr Bewusstsein für regionale Lebensmittel und den Umgang damit geschaffen werden.
Wer im Supermarkt zu den Käferbohnen greift, kann sich relativ sicher sein, dass davor „Steirische“ steht. Auch andere Produkte sind unweigerlich mit dem „grünen Herzen Österreichs“ verbunden, wie etwa das schmackhafte Kürbiskernöl oder die knackigen Äpfel. Das interregionalen Projekt „Flagship Products“ der Qualifizierungsagentur will solche Einzigartigkeiten der Region hervorheben und stärken. Grenzübergreifender Schauplatz der Initiative ist die Ost- und Südoststeiermark sowie die slowenischen Regionen Pomurje und Podravje. Im Vordergrund stehen dabei nicht nur die Käferbohne, der Ölkürbis und der Apfel, sondern auch die Leitprodukte Holunder, Kren, Quellwasser, Brot, Milch und Honig.
Bewusstsein für Regionales schaffen
Mit den vielen kreativen Initiativen, die in den steirischen Gemeinden im Rahmen des Projekts Einzug erhielten, sollte das Bewusstsein für regionale Produkte gesteigert werden. So fand man zum Beispiel Käferbohnen-Schaufenster in St. Ruprecht an der Raab, die dem Publikum Gesundheitsaspekte, Anbau, Wachstum und Ernte der violetten Bohne erklärten, in Bad Radkersburg wurde ein Wasser-Erlebnistag anlässlich des Geburtstags der Quelle veranstaltet und für besonders innovative Kreationen mit der Meerrettich-Wurzel wurden die steirischen Kren-Awards verliehen.
Kochen mit Käferbohne, Kren und Co
In der Kategorie Kulinarik wurden auch einige Schulen aktiv – und mit ihnen fünf steirische Ortschefs. Drei Jahre lang wurde mit fünf Fachschulen für Land- und Ernährungswirtschaft eng zusammengearbeitet, krönender Abschluss war ein gemeinsames Kochen mit den engagierten Bürgermeistern aus Naas, Fehring und Halbenrain.
Der steirische Landtagsabgeordnete und Naaser Bürgermeister Bernhard Ederer nahm mit der Fachschule St. Martin in seiner Gemeinde an dem „Flagship Products“ Projekt teil. „Gesunde Ernährung und regionale Lebensmittel sind in der heutigen Zeit wieder in den Mittelpunkt gerückt. Mehr Achtsamkeit im Umgang mit Nahrungsmittel und das Kennen von Lebensmitteln, das Riechen, Schmecken und Angreifen, um einen besseren Bezug auch zu regionalen Produkten zu erfahren und diese dementsprechend verkochen zu können, ist uns ein großes Anliegen“, sagt der Bürgermeister im Kommunalnet-Gespräch.
Zusammen isst man weniger allein
Ederer lobt auch die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Standortgemeinden. „Klimaschutz hat keine Grenzen“, bemerkt er. „Gerade in Zeiten von Fridays for Future hat das Kennen von Lebensmitteln und das Kochen nach regionalen und saisonalen Gegebenheiten einen hohen Stellenwert.“ Durch die Beteiligung einer slowenischen Schule hat dieses Projekt noch einmal einen Mehrwert erfahren.
Mehrgängiges Menü für Naaser Jugend
Bernhard Ederer war es auch wichtig, bei einem gemeinsamen Abschluss-Kochen das Engagement der Fachschule und der Gemeinde in den Vordergrund zu stellen. Dabei war Ederer gemeinsam mit der Schuldirektion und zwei Schülerinnen für das Dessert zuständig – Bratapfel gab’s als Nachspeise. „Der Bezirk Weiz ist die größte Apfelanbauregion Österreichs, deshalb haben wir den Apfel ganz besonders in den Mittelpunkt gestellt.“ Dadurch ergab sich auch eine tolle Gelegenheit, mit der Jugend der Gemeinde in Kontakt zu treten. „Es war ein tolles Ereignis“, freut sich der Bürgermeister.
-E. AYAZ