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06.02.2024

Längste Straßennamen

Achtung – nicht verhaspeln! Unter Wiens Straßen- und Platzbezeichnungen finden sich etliche Kuriositäten und Zungenbrecher. Hinter den längsten darunter verbergen sich interessante Persönlichkeiten. Schicken Sie uns auch Ihre lustigsten oder längsten Straßennamen und gewinnen Sie tolle Preise!

Zungenbrecher und Bindestrich-Jäger: In Wien werden Straßen gerne nach rühmlichen Persönlichkeiten benannt, aber nicht alle sind so kurzsilbrig wie Karl Renner. So entsteht ein Sammelsurium an Straßennamen, die man lieber nicht buchstabieren müssen will. Sämtliche Bezeichnungen der Wiener Straßen, Gassen, Plätze und Promenaden findet man auf der Website der Stadt.

Für die Helden von damals

Im 22. Wiener Gemeindebezirk, zwischen der UNO-City und der Donau-City, findet man die Aristides-de-Sousa-Mendes-Promenade. Die Zungenbrecher-Allee wurde erst im Jahr 2000 nach dem portugiesischen Diplomaten benannt, der während der NS-Zeit großzügig Transitvisa ausstellte, und somit zahlreichen Wiener/innen das Leben rettete.

An zweiter Stelle der ellenlangen Straßennamen folgt der Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz. Situiert ist der Platz im zweiten Bezirk, nicht weit vom Wiener Donaukanal. Nach dem Sozialreformer und Kommunalbeamten wurde nicht nur dieses Stück Land benannt, sondern auch die allseits bekannte Giebelkreuz-Bank.

2007 beschloss der Gemeinderatsausschuss für Kultur eine Verkehrsfläche im 15. Bezirk nach dem exzentrischen Künstler zu benennen, dem Wien auch die Schönheit des Fernheizwerks Spittelau zu verdanken hat. So bescherte er uns den Friedensreich-Hundertwasser-Platz. Dem Maler ist auch eine Promenade in Wien gewidmet, allerdings ohne dem silbenreichen Vornamen. Damit schafft er es nicht unter die Top Fünf der Straßenschild-Sprenger.

Mit der Walther-von-der-Vogelweide-Gasse ist auch dem mittelalterlichen Minnesänger ein Stückchen Wien geweiht. Die Gasse im 23. Gemeindebezirk heißt bereits seit dem Jahr 1930 so. Mit seinem Lied „Herzeliebez vrouwelin“ begeistert der Lyriker heute noch mindestens ebenso viele Germanist/innen, wie er Schüler/innen im Deutsch-Unterricht quält.

-E. AYAZ

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