Die Bilder von leeren Supermarktregalen machen zum wiederholten Male in den Sozialen Medien die Runde. Der Grund: Die Menschen „hamstern“ Klopapier, Seife und vor allem Lebensmittel. Gerade in der aktuellen Situation muss aber alles dafür getan werden, damit die kurz-, mittel- und langfristige Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln sichergestellt wird.
Tausende Arbeitskräfte fehlen
Aufgrund der Grenzschließungen können viele ausländische Arbeitskräfte derzeit nicht nach Österreich einreisen bzw. nach einem Aufenthalt in ihrer Heimat nicht mehr nach Österreich zurückkehren. Obwohl, oder gerade weil die Nachfrage der Konsumentinnen und Konsumenten nach Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs angestiegen ist, sind die Transportkapazitäten am Limit und die Transportwege sind teilweise eingeschränkt.
Davon betroffen sind tausende Arbeitskräfte, insbesondere in der Land- und Forstwirtschaft, der Lebensmittelverarbeitung und im Lebensmitteleinzelhandel. Schätzungen des Branchenverbands für Obst und Gemüse gehen alleine von aktuell rund 2.500 fehlenden Arbeitskräften aus, bis Ende April könnte sich der Bedarf auf bis zu 5.000 Personen erhöhen.
Plattform zur Vermittlung zwischen Arbeitskräften und Betrieben
Gleichzeitig werden in anderen Branchen wie zum Beispiel in der Gastronomie oder Hotellerie eine große Zahl an Arbeitskräften frei, die nach Beschäftigung suchen. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus sucht gemeinsam mit dem Arbeitsministerium sowie den Landwirtschafts- und Wirtschaftskammern Arbeitskräfte, die jetzt den Lebensmittelbereich unterstützen können.
Dafür wurde die Plattform „Die Lebensmittelhelfer“ eingerichtet. Sie dient als zentrale Anlaufstelle für Lebensmittelunternehmen in ganz Österreich. Auf der Plattform können sich einerseits Betriebe, die nach Arbeitskräften suchen, und andererseits potenzielle Arbeitskräfte melden.
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger betont: „Mit der Plattform ‚Die Lebensmittelhelfer‘ wollen wir Entlastung schaffen. Landwirtschaftliche und verarbeitende Betriebe werden in den nächsten Tagen tausende Arbeitskräfte suchen. In dieser schwierigen Situation ist es wichtig, dass wir alles Menschenmögliche tun, um unseren Betrieben zur Seite zu stehen.“
Stellenvermittlung nach Maß
Bei der Anmeldung werden Informationen über die Qualifikation, gewünschte Tätigkeit und regionale Verfügbarkeit der Interessentinnen und Interessenten erhoben. Betriebe melden parallel dazu alle Informationen zu den benötigten Hilfsarbeiten. So werden Angebot und Nachfrage gezielt zusammengeführt. Die Vermittlung zwischen den Bewerberinnen und Bewerbern und den Unternehmen erfolgt über die Landwirtschaftskammer (für landwirtschaftliche Betriebe) bzw. die Wirtschaftskammer (für die Lebensmittelverarbeitung).
Für Studierende der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik, der Veterinärmedizinischen Universität und der Universität für Bodenkultur besteht die Möglichkeit, dass die Arbeitszeit als Praktikum angerechnet wird. Für alle, die noch Fragen haben, findet sich auf der Plattform „die lebensmittelhelfer.at“ eine umfangreiche Übersicht mit Fragen und Antworten. Dort finden Sie auch alle weiteren Informationen. Den Link dazu finden Sie unten. Für Fragen darüber hinaus steht eine eigene Hotline unter 05 03151 99 zur Verfügung.
– REDAKTION (Quelle: BMLRT)