In einigen Bundesländern zeichnet es sich schon ab, die anderen rechnen noch damit: Die Anzahl der zu betreuenden Kinder in den Einrichtungen steigt mit der Öffnung bestimmer Geschäfte nach Ostern. In Vorarlberg, Tirol und Wien verdoppelte sich der Anteil, bleibt aber im einstelligen Bereich.
Während Kindergärten und Schulen auch in der Krise ihre Betreuungsdienste anboten, nahmen diese in den letzten Wochen verhältnismäßig wenige Eltern in Anspruch. Mit der Öffnung von mehr Geschäften in der dritten Aprilwoche heißt es jedoch auch für viele Mütter und Väter wieder zurück an den Arbeitsplatz, und die Zahl der betreuten Kinder steigt bereits wieder – bleibt aber prozentuell weiter im niedrigen einstelligen Bereich.
Verdoppelung in drei Bundesländern
In den Ländern Vorarlberg, Tirol und Wien lässt sich mit der ersten Woche nach Ostern sogar eine Verdoppelung der Kinder in Kinderbetreuungseinrichtungen beobachten. In Wien werden mit dieser Woche 600 Kinder betreut, das sind etwa 1,8 Prozent. In Vorarlberg sind es bereits 4,17 Prozent im Vergleich zu 1,78 Prozent in den Vorwochen. Tirol liegt dazwischen mit 2,51 Prozent, also 721 Kinder in Betreuung. Dort wurden in den Wochen vor Ostern nur 1,3 Prozent der Kinder im Kindergartenalter betreut.
Salzburg rechnet mit 15 Prozent
In den übrigen Bundesländern lässt sich die genaue Zahl der betreuten Kinder dieser Woche noch nicht feststellen, Salzburg aber rechnet mit einem Anstieg der zu Betreuenden auf bis zu 15 Prozent in den kommenden Wochen. Dort wurden in den ersten Wochen nach den verkündeten Beschränkungen in Österreichs Schulen und Kindergärten rund 430 Kinder, also rund zwei Prozent, in Einrichtungen betreut.
Neue Verordnung in der Steiermark
Mit 0,9 Prozent der üblicherweise institutionell betreuten Kindern in Einrichtungen lag der Anteil vor Ostern in der Steiermark besonders niedrig. Am Dienstag wurde der beschränkte Betrieb der Betreuungseinrichtungen in der Steiermark per Verordnung wieder ausgedehnt – Zahlen, wieviele Kinder das genau betrifft, liegen jedoch noch nicht vor.
Von den etwa 54.500 Kindern, die sonst in den niederösterreichischen Einrichtungen betreut werden, zählte man zuletzt bloß 568 Kinder, beziehungsweise 1,04 Prozent. Allerorts rechnet man aber jedenfalls mit einem weiteren Anstieg dieser Zahlen mit der weiteren Lockerung der Corona-Maßnahmen.
– E. AYAZ