Leibnitz ist eine der heißesten Städte Österreichs. Um sich ein bisschen abzukühlen, startete die steirische Stadtgemeinde das ambitionierte Forschungsprojekt „COOL LB DEMO“, das in der ersten Oktoberwoche 2020 mit dem Energy Globe Styria Award ausgezeichnet wurde.
Das Land Steiermark und die Energie Steiermark AG lobten den steirischen Landespreis Energy Globe Styria Award gemeinsam aus und prämierten damit die besten steirischen Öko-Innovationen aus den Themengebieten Energie und Umwelt. Das Smart City-Forschungsprojekt „COOL LB DEMO“ beschäftigt sich mit kooperativen Planungsprozessen, Maßnahmen zur grünen Stadt und einer resilienten, nachhaltigen Stadtentwicklung.
„Die Energiewende zählt zu den wichtigsten und größten Herausforderungen unserer Zeit. Um diese zu gestalten ist es nicht nur wichtig, erneuerbare Energiequellen auszubauen, sondern auch die eingesetzte Energie effizient zu verwenden. Für eine erfolgreiche Energiewende benötigt es innovative Ideen in allen Bereichen unseres Lebens.“ – Mag.a Ursula Lackner, steirische Landesrätin für Umwelt, Klimaschutz, Energie, Regionalentwicklung und Raumordnung
Überhitzung wird zum Problem
Leibnitz ist eine rasch wachsende Stadt. Dies führt – wenn nicht Gegenmaßnahmen geplant und umgesetzt werden – zu einem steigenden Verkehrsaufkommen, erhöhtem Energieverbrauch und einer Reduktion von Grünflächen durch die Nachverdichtung. Die Stadtgemeinde Leibnitz plant daher vorbeugende Maßnahmen zur Klimaveränderung und gleichzeitig Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas zu setzen und damit nachhaltig die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner zu sichern. Insbesondere soll der sommerlichen Überhitzung der Stadt entgegengewirkt werden.
Begrünung wird zur Lösung
Ziel des Projekts „COOL LB DEMO“ ist es, dem anhaltenden Bevölkerungswachstum in Leibnitz mit einer zukunftsfähigen und smarten Stadtentwicklungsstrategie zu begegnen. Zu den Schwerpunkten des Projekts zählen unter anderem die Vorbereitung auf extreme Wetterereignisse, vorbeugende Maßnahmen zur Klimaveränderung sowie gleichzeitige Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas.
Das Stadtentwicklungskonzept basiert wesentlich auf dem Ideenkatalog des Bürgerbeteiligungsprozesses „Leibnitz 2030“. Zu den umgesetzten Punkte zählt etwa eine groß angelegte Begrünung. In Leibnitz fand die erstmalige Umsetzung einer „urban habitat wall“ in Österreich Anwendung sowie weitere umgesetzte Begrünungs- und Entsiegelungsmaßnahmen.
„COOL LEIBNITZ DEMO“ wird somit zum Vorbild für zukünftige Stadt(teil)entwicklungen, die einen Mehrwert für die Stadt, deren Bewohnerinnen und Bewohnern, Wirtschaftstreibenden sowie für Entwickler und Investoren schaffen.
-E.AYAZ