Vor einem Jahr trat in Österreich der erste Corona bedingte Lockdown in Kraft. Von Beginn an waren die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister als Krisenmanager gefordert und waren dabei als erste Ansprechpartner für ihre Bürgerinnen und Bürger stets greifbar. Eine aktuelle Umfrage bestätigt, dass auch nach einem Jahr Pandemie, das Vertrauen in die lokale Ebene weiterhin sehr hoch ist.
„Dieser Vertrauensbeweis zeigt, wie wichtig die Gemeinden und die kommunalen Entscheidungsträger für die Lebensrealität der Menschen wirklich sind. Trotz allgemeiner Corona-Müdigkeit wissen die Österreicherinnen und Österreicher den Einsatz ihrer Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zu schätzen“, interpretiert Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Alfred Riedl aktuelle Umfrageergebnisse.
Demox Research hat für den Österreichischen Gemeindebund das Vertrauen der Bevölkerung in die politischen Ebenen und die Bürgermeister abgefragt. Die Ergebnisse der Umfrage unter 1.000 Befragten im Februar 2021 zeigen, dass nach einem Jahr Corona-Pandemie das Vertrauen in die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister weiterhin sehr hoch ist: 61 Prozent vertrauen ihren Bürgermeistern – davon 18 Prozent voll und ganz und 43 Prozent überwiegend. Damit genießen die Gemeindechefs genauso viel Vertrauen wie zu Beginn der Krise im April 2020. Interessant ist, dass die Bürgermeister besonders bei den unter 30-Jährigen hohe Vertrauenswerte haben. Die politische Ebene „Gemeinde“ genießt im Vergleich zu Land, Bund und EU, das mit Abstand höchste Vertrauen. 39 Prozent vertrauen der Gemeindeebene am meisten, gefolgt von der Landesebene mit 22 Prozent, der Bundesebene mit 13 Prozent und der Europäischen Union mit 8 Prozent. Bemerkenswert ist auch, dass die EU mit 19 Prozent bei den unter 30-Jährigen hohe Vertrauenswerte hat.
In der Pandemie trat die Position der Gemeinden als direkte Ansprechpartner und rasche Problemlöser noch mehr in den Vordergrund. „Die Bürgermeister und die Gemeindeämter sind für alle Bürger und bei allen Lebensfragen fast rund um die Uhr erreichbar. In der Krise haben die Einrichtungen der Daseinsvorsorge, also etwa Kinderbetreuung, Trinkwasser, Kanal und Müllabfuhr, einwandfrei funktioniert. Die Bürgerinnen und Bürger sehen direkt, wie sich Entscheidungen des Bürgermeisters und des Gemeinderates vor Ort auswirken und wie die Gemeinde dasteht. Sie haben auch klar gesehen, wie ihr Bürgermeister oder ihre Bürgermeisterin in der Krise agiert hat. Die Menschen spüren, wer sich vor Ort für sie einsetzt. Wir sind der Fels in der Brandung, wenn es rundherum ungemütlich ist“, so Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl.
Das Coronajahr hat klar und deutlich gezeigt, dass ohne die Gemeinden nichts geht. „Ob Krisenmanagement, Organisation von Teststraßen oder Information der Bevölkerung: Ohne uns könnten Bund und Länder die Krise nicht bewältigen. Umso mehr ist es auch richtig und wichtig, dass der Gemeindebund bei den regelmäßigen Gesprächen zu den Corona-Maßnahmen zwischen Bund und Landeshauptleuten mit am Tisch sitzt“, betont Riedl abschließend.
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