„Persönliche Begegnungen und ein direkter Austausch sind das A und O für eine gelungene Integration. Wir wissen außerdem, dass freiwilliges Engagement von Zuwanderinnen und Zuwanderern sowie Flüchtlingen ein Integrationsturbo sein kann. Daher wollen wir mit einem neuen Förderpaket nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie das ehrenamtliche Engagement in Zusammenarbeit mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern weiter stärken“, sagt Integrationsministerin Susanne Raab.
Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Alfred Riedl: „Das Ehrenamt ist eine zentrale Stütze für das Bestehen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unseren Gemeinden – ohne die vielen Ehrenamtlichen gäbe es kein gesellschaftliches Leben und kein Miteinander in den Gemeinden. Die neue Förderschiene speziell für den Integrationsbereich ist ein wichtiger und guter Impuls für die ehrenamtlichen Helfer vor Ort und gleichzeitig eine gute Hilfestellung für die zu integrierenden Menschen in unseren Gemeinden.“
Das neue Förderprogramm des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) mit der Unterstützung des Gemeindebundes soll die sprachliche und kulturelle Integration von Zugewanderten und Flüchtlingen vor allem im ländlichen Raum stärken und mehr Bewusstsein für die vielfältigen Möglichkeiten des Ehrenamts schaffen. Der Weg zur Förderung ist daher einfach gestaltet: Das Formular steht auf der Website des ÖIF zur Verfügung und kann per Mail oder in einem ÖIF-Integrationszentrum abgegeben werden. Zurückerstattet werden nach Abschluss des Projekts Kosten von bis zu 2.500 Euro, die bei der Durchführung der Initiative angefallen sind.
Vom neuen Förderprogramm profitieren können ehrenamtliche Initiativen, die sich für ein besseres Verständnis für die österreichische Kultur und ein friedliches gesellschaftliches Miteinander einsetzen. Das können Mentoring-, Tandem- und Buddy-Programme ebenso sein wie etwa Deutschlerngruppen für Erwachsene oder Lerngruppen für Jugendliche oder auch Initiativen, die sich für die Vermittlung von Werten des Zusammenlebens, die Arbeitsmarktintegration oder die Integration in Vereinen einsetzen.
Franz Wolf, Direktor des Österreichischen Integrationsfonds: „Vereine und lokale Initiativen sind ein Beitrag zu gelingender Integration. Nach den Einschränkungen der Corona-Pandemie unterstützt der ÖIF Organisationen, Initiativen und Engagierte dabei, konkrete Maßnahmen für die Integration von Flüchtlingen und Migrantinnen und Migranten in den Gemeinden und Regionen zu setzen und so das Zusammenleben vor Ort zu fördern.“
„Ehrenamt und Freiwilligenwesen waren besonders hart von der Corona-Pandemie betroffen – mit dem ersten Lockdown mussten auch viele Vereine in unseren Gemeinden ihre gewohnte Arbeit für ihre Gemeinde reduzieren, auch im Bereich der Integrationsarbeit. Umso mehr wollen wir jetzt, wo Kontakte und Begegnungen wieder möglich sind, die ehrenamtlichen Initiativen speziell im Integrationsbereich mit einer besonderen Förderung unterstützen. Auf diese Weise kann rasch, unbürokratisch und zielgerichtet unterstützt werden, wo Hilfe notwendig ist. Es handelt sich nicht nur um eine schnelle Hilfe für helfende Hände, sondern vor allem um eine schnelle Hilfe mit großer Wirkung vor Ort“, so Gemeindebund-Präsident Riedl.
Interessierte (Einzel-)Personen, Vereine und Organisationen, die auf ehrenamtlicher Basis zum Gelingen der Integration von Flüchtlingen und Migrantinnen und Migranten beitragen, können sich ab 10. Juni um die Fördergelder bewerben. Alle Informationen sind auf der Website des Österreichischen Integrationsfonds ersichtlich.
„Gemeinden haben vor allem in der Corona-Krise eine große Verantwortung bei der Integration getragen, da die Umsetzung von vielen Integrationsmaßnahmen oft regional passiert. Mit dem neuen Förderprogramm legen wir einen speziellen Fokus auf lokale ehrenamtliche Initiativen und fördern so Integration genau dort, wo sie auch passiert. Mit dieser niederschwelligen Förderung folgen wir auch der Empfehlung des Expertenrats für Integration, der genau diesen Punkt als besonders wichtig für eine bessere Integration sieht“, betont Integrationsministerin Susanne Raab abschließend.
– REDAKTION