Die Belebung der Ortskerne ist die zentrale Herausforderung in der örtlichen Raumplanung. Ein starkes Zentrum wirkt der Zersiedelung entgegen, fördert die Wirtschaft und das Leben in der Gemeinde. Fünf steirische Gemeinden stellen sich nun gemeinsam dieser Herausforderung.
Schulterschluss soll Region lebenswerter machen
Bruck an der Mur, Knittelfeld, Leibnitz, Trofaiach und Weiz haben sich zusammengetan, um im Rahmen der Initiative „Zukunft:Stadt“ gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Im Zentrum steht ein Erfahrungsaustausch. „Wir wollen voneinander lernen, und mit den Anliegen ans Land herantreten“, erzählen die Bürgermeister der fünf Stadtgemeinden. In fünf Arbeitsfeldern sollen Konzepte entwickelt werden.
„Es geht auch um das Wachstum der kleineren Städte, nicht nur des Zentralraumes Graz.“
Die steirischen Städte haben ähnliche Ausgangslagen und stehen aber aufgrund ihrer geografischen Entfernung nicht in Konkurrenz zueinander. Städte sind die Labore der Zukunft, wo neue Ideen ausprobiert werden können, so die Ortschefs. Im Austausch sind die Gemeinden schon lange. „Wir können einen Zukunftsprozess erarbeiten, von dem auch andere profitieren können,“ so der Leibnitzer Bürgermeister Helmut Leitenberger.
Keine leeren Schaufenster mehr
Proaktiv wolle man gegen Leerstand vorgehen, betonen die fünf Bürgermeister. Die Zentren sollen so attraktiv sein, dass man nicht mehr an den Stadtrand gehen möchte. Dafür braucht es unter anderem auch rechtliche Rahmenbedingungen und finanzielle Anreize, etwa bei der Wohnbauförderung. Wesentlich sei es auch, gute Verkehrskonzepte mit Radwegeausbau, kurzen Wegen und öffentlichem Verkehr zu haben. Einkaufszentren auf der grünen Wiese soll es in Zukunft nicht mehr geben.
-E. SCHUBERT (Quelle: APA)