Vielfalt zieht Vielfalt an! Vorhandene Nischen und geschützte Bereiche innerhalb einer vielfältigen Mischhecke werden von den unterschiedlichsten Tieren genutzt und sind essenziell für eine erfolgreiche Überwinterung dieser Arten. Hecken bieten Schmetterlingen, Vögeln und vielen anderen Tieren notwendigen Schutz an kalten Wintertagen.
Schmetterlinge überdauern den Winter auf unterschiedliche Weise. Viele überwintern als Raupe oder Kokon in der Nähe von ihren Futterpflanzen, manche fliegen im Herbst in den Süden. Für den Zitronenfalter reicht schon ein ruhiges Plätzchen, um zu überleben. Er klappt die Flügel zu und kann so den Winter überdauern. Er scheidet erst alles entbehrliche Wasser aus, und dann schafft er es mit Hilfe von Glyzerin, Sorbit und Eiweißstoffen den Gefrierpunkt der Körperflüssigkeit herunter zu setzen. So kann er den Winter im Freien überdauern.
Schwanzmeisen nutzen Hohlräume, um kalte Nächte in Schlafgemeinschaften besser überdauern zu können, diese Hohlräume entstehen auch in einer Hecke.
Vielfältige Mischhecken sind ein Ort des Schutzes, ein Ort des Rückzugs und bieten Nahrung für Mensch und Tier. Im Herbst und Winter stehen z.B. dem Zaunkönig durch fruchttragende Sträucher kleine Beeren zusätzlich zu Insekten, Larven und Spinnen als Nahrung zur Verfügung.
Mit vielfältigen Siedlungsräumen Interesse von Kindern wecken
Bunte Siedlungsräume laden zum Verweilen und zur Beobachtung ein. Hecken können auch in Schulen und Kindergärten genutzt werden, um zu forschen, zu naschen oder eine Pause einzulegen. Gerade wenn Hecken entsprechend mit Nischen und Versteckmöglichkeiten gestaltet sind, werden diese besonders gerne von Kindern genutzt. Kinder sind die ökologischen GrünraumpflegerInnen der Zukunft. Wird früh Interesse an der Natur geweckt, besteht oftmals auch später noch Interesse an ökologischen Themen. Siedlungsräume mit Heckenpflanzungen können das Leben in mehrfacher Hinsicht aufwerten. Sie können für schulische Zwecke, Spiele oder als Vitaminquelle genutzt werden und stellen eine wichtige Lebensgrundlage für viele Tiere dar.
Wecken auch Sie das Interesse von JungbürgerInnen in Ihrer Gemeinde durch ansprechend gestaltete und ökologisch gepflegte Grünräume. Wir helfen Ihnen gerne bei der Auswahl der Pflanzen. Eine Entscheidungshilfe bietet das von „Natur im Garten“ im Zuge des Interreg-Projektes SYM:BIO (ATCZ-234) entwickelte Online-Tool „Heckennavigator“, unter: www.willheckehaben.at.
Text: Magdalena Walch, Natur im Garten
Mehr Information erhalten Sie beim “Natur im Garten” Grünraumservice unter der Telefonnummer 02742-74333 oder per E-Mail unter gartentelefon@naturimgarten.at
Das Projekt „ATCZ234 – SYM:BIO“ wird von der Europäischen Union durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Programms INTERREG V-A Österreich-Tschechien 2014-2020 kofinanziert.
– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)