Das BMLRT veröffentlicht zum Weltfeuchtgebietstag 2022 die gemeinsame Strategie mit den Bundesländern für den Moorschutz in Österreich.
Intakte Moore erbringen vielfältige Leistungen für die Natur, den Menschen und den Klimaschutz. Deswegen findet jährlich am 2. Februar der Weltfeuchtgebietstag als weltweiter Appell an die Öffentlichkeit zur Bedeutung des Schutzes von Feuchtgebieten statt. Der Weltfeuchtgebietstag wird durch die „Ramsar-Konvention“ ausgerufen. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) vertritt Österreich in dieser Konvention und hat deshalb gemeinsam mit den Bundesländern die „Moorstrategie 2030+“ ausgearbeitet. Diese soll künftig die Moorschutzarbeit in Österreich unterstützen und zu einem erhöhten Bewusstsein über die Bedeutung von Mooren und Torfböden führen. Die Erstellung fand in einem breiten, partizipativen Prozess, unter Einbindung aller Bundesländer, der Wissenschaft sowie der Stakeholder statt.
Hochmoor ©Christian Schröck
Ökosystem mit großer Bedeutung
Moore sind einzigartige Landschaften und Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten und spielen auch im Landschaftswasserhaushalt eine wichtige Rolle. Österreich verfügt mit mindestens 21.000 ha Moore über einen außergewöhnlich hohen Moorreichtum. Intakte Moore können Wasser wie ein Schwamm speichern und auf diese Weise für den Rückhalt von Wasser in der Fläche sorgen. Das ist besonders wichtig in Zeiten eines erhöhten Aufkommens von Wetterextremen, wie Starkregenereignisse aber auch Trockenheit und Dürreperioden in Folge des Klimawandels. Für den Klimaschutz ist vor allem ihre Fähigkeit, enorme Mengen an Kohlenstoff zu speichern von Bedeutung. Durch ihre Fähigkeit, Nähr- und Schadstoffe aufzunehmen, tragen Moore außerdem positiv zu einem langfristigen Gewässerschutz bei. All diese Leistungen können Moore nur erfüllen, wenn sie in ihrer Funktion nicht gestört sind. Moore sind äußerst sensible und gefährdete Ökosysteme, daher ist es umso wichtiger, Moore zu bewahren und Verschlechterungen zu verhindern.
Die Ziele und Maßnahmen der Moorstrategie Österreich 2030+ setzen genau hier an. Es soll ein Beitrag zur Erhaltung und Wiederherstellung von Mooren geleistet werden.
Moorstrategie Österreich 2030+
Die Handlungsfelder reichen dabei von der Schaffung der Voraussetzungen zum Schutz der Moore und Torfböden über die Sicherung intakter Moore bis zur Sanierung geschädigter Moore. Aus Wasser- und Klimaschutzgründen sollen die Entwicklung und die nachhaltige Nutzung der Torfböden gefördert werden. Dies erfordert eine bessere Kenntnis dieser Ökosysteme sowie verbesserte Aufklärung der Öffentlichkeit über den Wert der Moore. Die Moorstrategie dient österreichweit bis 2030 als Leitlinie für die Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz der Moore und Torfböden. Die konkrete Umsetzung erfolgt durch die Aktionspläne der Bundesländer.
– I.WEIPPl (Quelle: BMLRT, Entgeltliche Einschaltung)
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Weitere Informationen unter www.bmlrt.gv.at/wasser
Die „Moorstrategie 2030+“ zum Download: Moorstrategie Österreich 2030+ (bmlrt.gv.at)