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Soziales

Ukrainehilfe

27.07.2022

Gemeinden machen ukrainischen Kindern mit Aktionen eine Freude

Seit Kriegsbeginn in der Ukraine sind in Österreich rund 79.000 Geflüchtete aus der Ukraine registriert worden, der Großteil davon sind Frauen und Kinder. Insgesamt sind Zehntausende Kinder und Jugendliche aus der Ukraine nach Österreich gekommen. Für sie ist die Fluchterfahrung besonders traumatisch. Österreichs Gemeinden bemühen sich dabei, die Kinder so gut wie möglich zu integrieren und sie vom Krieg in ihrer Heimat abzulenken. Im Zentrum steht die rasche Rückkehr in den Alltag, indem die Kinder in heimischen Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen untergebracht werden. Zusätzlich haben sich manche Gemeinden etwas Besonderes überlegt, um die Kinder in Österreich willkommen zu heißen.

Altmünster veranstaltet Schiffausflug

Einen erlebnisreichen Nachmittag auf einem Schiff am Traunsee organisierten die Mitglieder des Sozialausschusses der Gemeinde Altmünster für die in der Gemeinde untergebrachten ukrainischen Flüchtlingskinder. Gemeinsam mit einer Begleitperson wurden den Kindern die Schönheiten des Traunsees bei einer Rundfahrt präsentiert. Durch weitere Zuwendungen von Sponsoren konnten die Kinder während der Schifffahrt kühle Getränke und ein Eis genießen. Ein 16-jähriger Schüler des BORG Schloss Traunsee dolmetschte bei der Kommunikation zwischen den Geflüchteten und dem Organisationsteam.

Klagenfurt veranstaltete Wandertag zum Kennenlernen

Im Sommer ist es für die geflüchteten ukrainischen Kinder nicht immer einfach, Anschluss zu finden. Um ihnen die Möglichkeit zu geben, Gleichaltrige kennenzulernen und sie für kurze Zeit vom Krieg in ihrer Heimat abzulenken, organisierte der Integrationsbeauftragte der Stadt Klagenfurt im Juni einen Wandertag für Kinder aus Österreich und der Ukraine.

Die Wanderung dauerte gut zwei Stunden und endete in der Klagenfurter Ostbucht am Wörthersee bei Abenddämmerung. Gut 20 ukrainische Kinder und Jugendliche – von zehn bis 18 Jahren – sowie zehn hiesige jugendliche Pfadfinder und vier ehrenamtliche Dolmetscher nahmen an der Tour teil. „Ziel war es, gleichaltrige ukrainische und österreichische Jugendliche zu vernetzen, damit vielleicht sogar Freundschaften entstehen können“, erklärt der Integrationsbeauftragte.

Die Jugendlichen wurden in Vierergruppen aufgeteilt, erhielten eine Karte und mussten gemeinsam den Weg bis zur Zillhöhe finden, um ein Gemeinschaftsgefühl aufzubauen. Während der Wanderung wurden dann österreichische und ukrainische Kinderlieder gesungen. Am Ziel erhielten alle eine Jause und konnten die Aussicht genießen. Danach ging es gemeinsam zur Ostbucht, wo alle Jugendliche auf ein Eis eingeladen wurden.

Ferienbetreuung für ukrainische Kinder

In Salzburg werden für sechs Wochen lang über 80 ukrainische Kinder von gleich mehreren Vereinen betreut. Die Aktion ist entstanden, damit sich die Kinder in den Flüchtlingsunterkünften nicht langweilen. Auf dem Stundenplan steht in der Früh Deutsch, dann wird gesportelt. Acht Euro kostet die Anmeldung fürs Programm – danach ist die Teilnahme aber kostenlos. Damit will die Initiative Ukraine Hilfe Salzburg Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 16 Jahren ansprechen.

Draßburg nimmt Waisenkinder auf

Auch im Burgenland gibt es entsprechende Angebote mit Sommercamps für ukrainische Kinder. Selbstständig agiert die Gemeinde Draßburg im Bezirk Mattersburg. „Wir wollten vor allem Waisenkinder aus der Ukraine bei uns aufnehmen und ihnen einen Urlaub ermöglichen, den sie sonst gar nicht genießen könnten“, erklärt Bürgermeister Christoph Haider. Das erste Dutzend von Sechs- bis 12-Jährigen ist mit vier Betreuern bereits zu Gast.

Organisiert wird die Aktion von der Gemeinde gemeinsam mit dem ASKÖ und dem Verein 2getthere. Am Programm steht Wandern, Sport, ein Wien-Tag und mehr. Haider: „Andere Gemeinden unterstützen uns voll, etwa mit Gratis-Eintritt im Freibad.“

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