Die Stadtgemeinde Saalfelden hat Anfang August mit der Errichtung des neuen Krabbelgruppenzentrums begonnen. Dadurch wird das Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren um das Doppelte erhöht. Finanziert wird das Projekt zum Teil aus Fördermitteln des Kommunalen Investitionsprogramms (KIG 2020).

Gemeinde baut Betreuungsplätze für Kleinkinder aus

Insgesamt soll das Projekt 6,9 Millionen Euro kosten. Aus den Mitteln des KIG 2020 erhielt die Stadt rund 1,3 Millionen Euro Förderung für die Errichtung des Krabbelgruppenzentrums. Zusätzlich wurden Bedarfszuweisungen aus dem Salzburger Gemeindeausgleichsfonds in der Höhe von rund 2 Millionen Euro zugesagt.

Mit dem neuen Krabbelgruppenzentrum reagiert die Stadtgemeinde Saalfelden auf die hohe Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren.

„Generell sind wir in Saalfelden sehr gut aufgestellt, was das Kinderbetreuungsangebot betrifft. Bei den Kindern unter drei Jahren übersteigt jedoch die Nachfrage das Angebot. Daher ist für diese Altersgruppe eine Erweiterung der Betreuungsplätze von derzeit 48 auf 96 geplant“, erklärt Bürgermeister Erich Rohrmoser. Wesentlich ist dabei das neue Krabbelgruppenzentrum, das Platz für acht Gruppen bieten wird. Neben dem Ausbau der Infrastruktur wird auch der Stellenplan in der Kinderbetreuung um 12 neue Dienststellen erweitert.

Platz für acht Krabbelgruppen

Nach einer relativ kurzen Vorbereitungszeit von rund eineinhalb Jahren haben die Arbeiten auf dem Sportplatz des Schulzentrums Anfang August begonnen. Ein ca. 1.800 Quadratmeter großes Teilstück des Fußballplatzes dient künftig der Betreuung von Kleinkindern. Die Nutzung als Sportanlage bleibt aber weiterhin gewährleistet. Bereits in einem Jahr, im September 2023, soll die Betreuungseinrichtung MIKI (Mittelpunkt Kind) in das neue Gebäude übersiedeln.

Am Rande des Sportzentrums entsteht das neue Krabbelgruppenzentrum Saalfelden. ©Gerhard Kleinheinz/Stadtgemeinde Saalfelden

Das neue Bauwerk wird in drei Vollgeschoße gegliedert und verfügt über einen 255 Quadratmeter großen Dachgarten. Dieser bietet nicht nur eine hochqualitative Freifläche, sondern auch die Möglichkeit für eine spätere Erweiterung des Gebäudes. Neben den acht Gruppenräumen werden ein Speisesaal, eine Küche sowie Räumlichkeiten für Personal, Vorbereitung und Lehrmittel eingerichtet. Zwei Dachterrassen runden das Raumangebot ab. Auf den angrenzenden Freiflächen sollen Sandkisten, ein Piratenschiff, ein Balancierstamm und ein Kletterturm Platz finden. Heimische Bäume, Sträucher, Nutz- und Schlingpflanzen dienen als natürliche Schattenspender für Menschen und Gebäude.

Klimafreundliche Bauweise

Die Gebäudetechnik ist ebenfalls auf die Anforderungen der Zukunft ausgerichtet und sieht ein kombiniertes System aus Fußbodenheizung und kontrollierter Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung vor. Zur Stromerzeugung wird eine Photovoltaikanlage mit 45 kWp Nennleistung installiert.

Einen wesentlichen Beitrag zum Gebäudeklima leisten die bepflanzten Dachflächen. Im Zuge der Bauphase wird auch in den übrigen Gebäuden des Schulzentrums Bahnhof das Heizsystem getauscht. Die alten Gasbrenner werden durch moderne Pelletskessel ersetzt. Ebenso wird die Leitungsinfrastruktur zwischen den Gebäuden erneuert und es entsteht ein so genanntes Micronetz.

Jung trifft Alt

Um kurzfristig mehr Plätze für Kleinkinder bereitstellen zu können, sind ab November 2022 unter dem Motto „Jung trifft Alt“ zwei Krabbelgruppen in der Seniorenwohnanlage Farmach geplant.

– REDAKTION (Quelle: Stadtgemeinde Saalfelden)