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07.11.2022

Gemeinden vor den Vorhang: „Belebungszone Lunz am See“

Mit dem Haus der Wildnis im Ortszentrum von Lunz, möchte die Gemeinde auf die Wichtigkeit von Arten- und Naturschutz hinweisen. Konsequenterweise hat die Gemeinde auch die Gestaltung des Grünraumes rund um das Haus entsprechend umgesetzt.

Der mit der Gestaltung der öffentlichen Grünraumfläche beauftragte Landschaftsplaner DI Alois Graf wählte zur Bepflanzung deshalb hauptsächlich heimische Arten, die in dieser Region vorkommen.

Diese Gestaltungsmaßnahmen im Bereich des Grünraums führen ganz wesentlich zu einer Attraktivierung des Ortskerns. Die Verwendung von heimischen Wildstauden nimmt Bezug zum Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal, das als UNESCO-Weltnaturerbe besondere naturräumliche Qualitäten aufweist. Als Substrat wurde der bestehende Humus des Standortes und oberflächlich Dolomitsplitt als mineralischer Mulch für die Anwachsphase der Staudenbepflanzung aufgebracht. Im Untergrund wurde im Parkplatzbereich bei den versickerungsfähigen Oberflächen Grobschlag im Schwammstadtprinzip zur bestmöglichen Wasserretention eingebaut.

weinfranz FOTOGRAFIE
Keiblingerstraße 5
A-3390 Melk

Mit Erlaubnis und in enger Abstimmung mit den Österreichischen Bundesforsten wurden an Naturstandorten der Ybbstaler Alpen (außerhalb des Schutzgebietes) Vegetationselemente mit Oberboden entnommen und im Außenbereich vom „Haus der Wildnis“ eingebracht. Diese stehen in Verbindung mit Almsteinen, verwitterten Baumstämmen und Wurzelstöcken für die Wiederbesiedlung und natürliche Sukzessionsverläufe. An ausgewählten Randbereichen wurden sogenannte Benjeshecken angelegt, die sich natürlich durch Samenflug und Initialpflanzungen entwickeln können und später als naturnahe Hecken gepflegt werden.

Die Farbgebung und Verzahnung der Pflasterflächen mit Grüninseln leitet sich vom naturräumlichen Vorbild ab (Schichtgestein der Ybbstaler Alpen). Die Anlage ökologisch wertvoller Staudenflächen, Pflanzung heimischer Gehölze (Nachnutzung des Kunstprojektes „For Forest“) sowie die Verwendung natürlicher Materialien bei der ergonomisch designten Möblierung schaffen  eine hohe Aufenthaltsqualität für die BesucherInnen.

Die Begegnungszone Lunz am See belebt den Ortskern und nimmt das neuerrichtete Weltnaturerbezentrum „Haus der Wildnis“ in seine Mitte. Durch die Freiraumplanung wird die Begegnungszone „Haus der Wildnis“ mit sämtlichen Straßenzügen und Plätzen des Zentrums verbunden.

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

 

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