Infrastruktur

08.02.2023

Um so viel stiegen die Baukosten 2022!

Im Jahr 2022 lagen die Baukosten für den Wohnhaus- und  Siedlungsbau laut Statistik Austria durchschnittlich um 10,1 % über dem Niveau des Vorjahres. Die Kosten im Straßenbau stiegen im  Jahresdurchschnitt um 17,3 %, im Brückenbau um 11,6 % und im Siedlungswasserbau um 12,8 % im Vergleich zu 2021.

Leichter Rückgang gegen Jahresende

„Die Kosten für Bauprojekte lagen im Jahr 2022 erneut deutlich über dem Vorjahresniveau. Zu Jahresende hat sich die Dynamik der Kostensteigerungen allerdings abgeschwächt: Im Dezember 2022 gingen die Kosten im Vergleich zu November in sämtlichen Bausparten zurück, nachdem auch schon im November die
Kosten leicht unter denen des Vormonats lagen“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Straßenbau verteuerte sich am meisten

Der Baukostenindex für den Wohnhaus- und Siedlungsbau betrug für das Jahr 2022 im Durchschnitt 121,6 Punkte und erhöhte sich damit um 10,1 % zum Vorjahr. Im Jahr 2021 hatte die durchschnittliche Kostensteigerung 10,4 % betragen. Im Dezember 2022 hielt der Index bei 120,2 Punkten, was einem Anstieg von 5,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat sowie einem Rückgang von 0,7 % gegenüber dem Vormonat November 2022 entspricht. Auch in sämtlichen Tiefbausparten waren für das Jahr 2022 signifikante  Kostensteigerungen zu verzeichnen. Der Index für den Straßenbau (126,7 Punkte) stieg im Jahresdurchschnitt 2022 um 17,3 % gegenüber dem Vorjahr. Der Brückenbau hielt bei einem Indexniveau von 127,5 Punkten, was eine Steigerung von 11,6 % gegenüber 2021 bedeutet. Der Index für den Siedlungswasserbau (121,5 Punkte) erhöhte sich 2022 um 12,8 % im Vergleich zu 2021.

Betrachtet man die Werte für Dezember 2022, so erreichte der Index für den Straßenbau 126,4 Punkte und lag damit um 12,5 % über dem Wert von Dezember 2021 (-1,1 % im Vergleich zu November 2022). Der Brückenbau hielt bei 123,5 Indexpunkten, die Kosten stiegen somit um 4,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat und sanken im Vergleich zum Vormonat um 1,6 %. Die Kosten für den  Siedlungswasserbau (121,9 Punkte) stiegen gegenüber Dezember 2021 um 9,8 % (-0,7 % im Vergleich zu November 2022).

Teure Rohstoffe als Grund für Kostenanstieg

Die steigenden Baukosten im Jahresvergleich sind vor allem auf einen Kostenanstieg in den durch Stahlprodukte geprägten Warengruppen zurückzuführen, was sich insbesondere im Brückenbau niederschlug. Auch die Kosten für Kunststoffwaren stiegen im Jahr 2022 erheblich. Im Wohnhaus- und Siedlungsbau waren zusätzlich Holz sowie  Polystyrol, Schaumstoffplatten beträchtliche Kostentreiber. Die Warengruppe Diesel, Treibstoffe sowie bituminöses Mischgut  verzeichnete ebenfalls wesentliche Kostenanstiege, was sich vor
allem auf die Tiefbausparten auswirkte. Zudem gab es in der Warengruppen Gusseisenwaren und -rohre starke Kostenanstiege, was vor allem den Siedlungswasserbau beeinflusste. Detaillierte Ergebnisse und weitere Informationen zum Baukostenindex finden Sie auf der Webseite der Statistik Austria sowie unten zum Download.

-Statistik Austria

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