S. Strobelberger / „Natur im Garten“

Natur im Garten

NaturimGartenTipps

24.04.2023

Unterpflanzung bei Bäumen: Bunte Baumscheiben gestalten

Glücklicherweise werden viele Bäume gepflanzt. Häufig wird die Baumscheibe unterhalb der Krone gemulcht oder es wird Rasen angesät. Dabei kann eine Bepflanzung mit blühenden Stauden Farbe und Leben in das Ortsbild bringen. Viele Pflanzenarten locken Bienen und Schmetterlinge an.

 

Es ist von Vorteil, wenn die Baumscheibe mit organischem Mulchmaterial abgedeckt wird. Feuchtigkeit wird länger gehalten und unerwünschte Beikräuter kommen nicht so leicht auf. Verschiedene Arten von Häcksel, Hackschnitzel oder Gartenfaser eignen sich dafür.
Das Ansäen von Rasen kann in den ersten Jahren eine Konkurrenz für den jungen Baum um Wasser bedeuten. Die Gräserwurzeln wachsen so dicht, dass nur mehr wenig Wasser zu den Baumwurzeln gelangt. Daher sollte eine Baumscheibe erst mit Rasen begrünt werden, wenn sich der Jungbaum etabliert hat.

Eine besonders attraktive Form, um Baumscheiben zu begrünen, ist die Bepflanzung mit Blütenstauden. Stauden gibt es in vielen Arten und Sorten. Besonders heiße und trockene Standorte, wie sie oft an Straßen vorkommen, können mit einer gezielten Staudenauswahl zu bunten und attraktiven Lebensräumen werden. Durch den Blütenreichtum lassen sich außerdem Bienen und Schmetterlinge anlocken, etwas das im Gemeindegrün immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Auch schattige Standorte lassen sich mit Blattschmuckstauden begrünen, wenn der Baum bereits eine größere Krone entwickelt hat.
Die Pflege der Stauden-Baumscheiben beschränkt sich bei fachgerechter Anlage auf einen Rückschnitt im Frühling und 2-3 jährlichen Durchgängen zur Beikrautentfernung. Die Bepflanzung wird etwa alle 10 Jahre erneuert und je nach Entwicklung der Stauden aufgefrischt oder komplett neu bepflanzt.

Kurzlebige Samenmischungen müssen immer wieder angesät werden. Es ist darauf zu achten, dass die Wurzeln nicht verletzt werden.

Baumscheiben können auch mit kurzlebigen Samenmischungen „beblüht“ werden. Hier ist unbedingt darauf zu achten, dass die Baumwurzeln bei der Bodenbearbeitung nicht verletzt werden. Die Mischungen müssen zumeist jährlich neu angesät werden.
Ebenfalls möglich ist es, die Baumscheibe in eine Miniblumenwiese zu verwandeln. Dazu werden entweder heimische Wildstauden gepflanzt, oder es wird eine Saatgutmischung regionaler Herkunft ausgesät. Diese Form der Bepflanzung ist besonders beliebt bei Insekten.
Bei jeder Art der Baumscheibenbegrünung ist es wichtig, auf die Verkehrssicherheit zu achten, also Pflanzen auswählen, die nicht zu hoch werden. Kletterpflanzen sind nicht geeignet, diese können den Baum im Wachstum beeinträchtigen.

Weitere Informationen erhalten Sie beim Grünraumservice von „Natur im Garten“ 02742-74333 oder gartentelefon@naturimgarten.at

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

 

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