ZVG

19.08.2019

Lunzer Bürgermeister tritt zurück

Der langjährige Bürgermeister Martin Ploderer aus Lunz am See im Bezirk Scheibbs trat mit Ende Juni von dem Amt zurück. Der 63-Jährige hat fast 40 Jahre politische Tätigkeit für den niederösterreichischen Ort hinter sich, davon bekleidete er 19 Jahre lang das Bürgermeisteramt. Nun tritt er seinen wohlverdienten Ruhestand an. Der etwa 1.800 Einwohner starken Gemeinde will er für deren „Vetrauen, das sie mir in den vergangenen 20 Jahren geschenkt haben“ danken.

Gebürtiger Steirer

Nach Niederösterreich zog es den gebürtigen Steirer als Schüler des musisch-pädagogischen Realgymnasium in St.Pölten. Davor besuchte Martin Ploderer die Hauptschule in Mariazell und lebte mit Eltern, Großeltern und drei Brüdern in der kleinen Ortschaft Hinterrotmoos. Dort half er schon früh tatkräftig in der Selbstversorger-Landwirtschaft der Familie mit. „Ein einfaches, hartes Leben, das ich nicht missen möchte“, sagt der Alt-Bürgermeister heute.

Nach seiner Matura, die seine stolzen Eltern „kräftig feierten“, begann Ploderer eine Ausbildung als Werkstudent an der pädagogischen Akademie in Krems. Von 1978 bis 2018 war er als Lehrer für Werkerziehung und Englisch an der NMS Lunz am See tätig.

Ab 1980 war der Vater dreier Kinder der ÖVP-Parteivorstand der VP Lunz. In den Gemeinderat wurde er 1990 gewählt, fünf Jahre darauf führte ihn sein politisches Engagement in den Gemeindevorstand.

Gemeinde-Brücken bauen

Im Jahr 2000 wird der Kommunalpolitiker zum Bürgermeister gewählt. Ab 2010 hält er dann seine Gemeindearbeit und relevante Projekte online unter dem Motto „Unser Bürgermeister bloggt“ fest. Dort finden sich insgesamt 3.025 Einträge – ein Zeugnis seines Engagements und Enthusiasmus für seine Gemeinde.

Besonders hervorheben will Ploderer, dass ihm „neben den vielen Projekten in der Gemeinde immer die Entwicklung der gesamten Region wichtig“ war.  Dazu nennt er gemeindeübergreifende Vorhaben wie den Ybbstalradweg oder das Regionalprojekt Haus der Wildnis“, für die er sich besonders tatkräftig eingesetzt habe.

Seinen letzten öffentlichen Auftritt als Bürgermeister feierte Ploderer an der Töpperbrücke, deren Generalsanierung als eines seiner „Lieblingsprojekte“ abgeschlossen werden konnte.

Geordnete Amtsübergabe

Auf die Frage zu seinem designierten Nachfolger antwortet er, dass „zu den wichtigsten Aufgaben eines Bürgermeisters die geordnete und gut vorbereitete Amtsübergabe“ gehört. Daher habe sich sein Vize-Bürgermeister Josef Schachner mit seinem Team bereits seit einem Jahr auf den Tag der Amtsübernahme vorbereitet.

„Ich freue mich, dass Sepp Schachner, mit dem mich eine persönliche Freundschaft verbindet, den gemeinsamen erfolgreichen Weg weitergehen wird“, lobt Ploderer seinen Kollegen.

Mit angehenden Bürgermeister/innen will er noch diesen Ratschlag teilen: „Wenn man ein Projekt als richtig und wichtig einschätzt, dann mit aller Kraft an der Verwirklichung arbeiten!“

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