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19.08.2019

St. Valentin: Plastikfrei zum Nachmachen

Umweltinitiativen haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Während der Nachhaltigkeitsgedanke bereits in den meisten österreichischen Kommunen fest verankert ist, zeigt die derzeit bekannteste plastikfreie Gemeinde Österreichs, wie man noch weiter gehen kann.

Österreichweit arbeiten viele Gemeinden daran, die Umweltbelastung innerhalb ihres Orts zu reduzieren. Das möchte man etwa durch eine umweltfreundliche Abfallwirtschaft erreichen. Wo immer es möglich ist, wird wiederverwendbarer Abfall fleißig gesammelt und getrennt verwertet. Plastik wird dabei recycelt oder dient als Brennstoff für die Industrie.

Recycling alleine reicht nicht

Plastik wieder zu verwenden oder zu verwerten ist aber nicht genug, findet man in Sankt Valentin. Die niederösterreichische Stadtgemeinde will mit der Initiative „plastikfrei“ ihre 9.360 Einwohner dazu bewegen, Plastikabfall zu reduzieren. Die konkreten Maßnahmen greifen direkt im Alltag der Menschen.

Überall, wo es nicht unbedingt notwendig ist, wird komplett auf Plastik verzichtet. Stattdessen setzt die Stadtgemeinde mit vielen kreativen Ideen im unmittelbaren Umfeld der Gemeindebürger auf nachhaltigere Alternativen.

Einweg-Plastik adé

Neben den bereits „üblichen“ Maßnahmen, wie die Umstellung von Plastik- auf Papierbecher bei Wasserspendern und Kaffeeautomaten, organisiert die Stadtgmeinde zahlreiche Veranstaltungen und Workshops zum Thema „Plastikfrei„.

Bei Gemeindeveranstaltungen isst man von abwaschbarem statt Einweg-Geschirr. Der Kaffee dazu kommt aus offenen Verpackungen statt aus Kapseln und Festveranstalter orientieren sich an einem Leitfaden für plastikfreies Feiern.

Gemeinsam für Nachhaltigkeit

Die bei einem Schulfest entstandene Idee, Mehrwegbecher der Gemeinde zu verwenden, die mithilfe einer Sozialinitiative gewaschen wurden, ist mittlerweile zu einer festen Kooperation geworden. Zusätzlich zu den 20.000 Papiersackerln, die in den städtischen Geschäften verteilt wurden, können sich umweltbewusste Einkaufsbummler nun auch aus einer Stoffsackerlsammelbox bedienen.

Reparieren statt wegwerfen ist der Grundsatz des „Reparatur-Cafés“, bei dem zweimal pro Monat geschickte Handwerker und Bastler diverse Geräte gemeinsam wieder „zum Laufen“ bringen. An heißen Sommertagen bieten statt Wasserspendern oder Getränkeautomaten die nachhaltigeren Trinkbrunnen eine kühle Erfrischung.

Nachmachen erwünscht

Viele kleine Schritte tragen zu einer nachhaltigen Veränderung bei, so der Hintergedanke. Sankt Valentin ist Vorreiter in Sachen Plastikvermeidung und Umweltschutz. Die zahlreichen Maßnahmen und Ideen sind einfach umzusetzen und verstärken das Umweltbewusstsein von Bürgern und Gemeinde.

Wer neugierig geworden ist, kann sich auf der Homepage der Stadtgemeinde Sankt Valentin über die gesetzten Maßnahmen informieren. Die Links zu den weiterführenden Informationen finden Sie in nebenstehender Box.

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