Die Stärkung der Gesundheitskompetenz von Menschen und Organisationen ist eines der zehn nationalen Gesundheitsziele. Denn Gesundheitskompetenz beeinflusst die Gesundheitsentwicklung der Bevölkerung und die gesundheitliche Chancengerechtigkeit. Dabei geht es um Wissen zu den Themen der Krankenversorgung, der Prävention oder der Gesundheitsförderung. Obwohl Gemeinden hier keine direkte Zuständigkeit haben, sind sie in den meisten Fällen doch eine zentrale Drehscheibe, wenn es um die Bereitstellung von Informationen geht. Immer mehr Gemeinden engagieren sich außerdem als „Gesunde Gemeinden“ und widmen sich dem Thema damit stärker.
Auf nationaler Ebene koordiniert die Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz (ÖPGK) die Zielerreichung. Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger hat in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen, gemeinnützigen Verein Styria Vitalis eine Broschüre für die Umsetzung erarbeitet. Die Art und Weise, wie Gemeinden ihre Aufgaben wie z.B. Raumplanung, Schulerhaltung oder Meldewesen umsetzen, beeinflusst die Lebensqualität der Bürger und Bürgerinnen in hohem Ausmaß. Der Leitfaden „Gemeinden für Gesundheitskompetenz!“ erläutert daher auf praxisnahe Weise, wie eine Gemeinde zu einer gesundheitskompetenten Einrichtung werden kann, die sich selbst und ihre Bürgerinnen und Bürger stärkt.
Für den Leitfaden lieferten acht Expert/innen und fünf Gemeinden wesentliche Impulse und Feedback. Er unterstützt Gemeinden, sich gesundheitskompetent auszurichten, um damit auch ihre Bürger/innen zu stärken.
Erster Schritt: Selbstbewertungsbogen
Um einen guten Ausgangspunkt zu haben, ist es ratsam zuerst den Selbstbewertungsbogen auszufüllen (Link in nebenstehender Box), bei dem die einzelnen Bereiche, wie die politische Ausgangslage und das Bewusstsein im Gemeindeamt und in der Bevölkerung für Gesundheitskompetenz, abgefragt werden.
Darauf aufbauend gibt der Leitfaden Impulse, Denkanstöße und Umsetzungsideen, die in neun Standards und Kriterien zu jedem Standard organisiert sind. Im Leitfaden gibt es außerdem immer wieder Checklisten und Praxistipps für die Umsetzung.
Zwei Jahre Umsetzungshorizont realistisch
Für die Selbstbewertung sollten etwa zwei Stunden eingeplant werden. Außerdem empfiehlt sich die Arbeit im Team, um unterschiedliche Perspektiven zu gewinnen. Eine (externe) Moderation kann hilfreich sein.
Gemeinden, die sich dem Thema umfassend widmen möchten, sollten einen Zeitraum von ungefähr zwei Jahren einplanen.
Gründe, für Gemeinden gibt es genug. Bei den steigenden Sozial- und Gesundheitskosten der Gemeinden kann die Investition in Gesundheitskompetenz sich als lohnend für die Zukunft erweisen, die nicht nur der Gemeindekasse, sondern vor allem auch dem Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger hilft.
Für nähere Informationen oder zur Bestellung eines gedruckten Exemplars kontaktieren Sie bitte:
Mag. Dr. Gerlinde Malli
Styria vitalis
Bereichsleitung Gemeinde
T: +43 316 / 82 20 94-58
E: gerlinde.malli(at)styriavitalis.at